Samstag, 24. Juni 2006

Freitag, 23. Juni 2006

Der Geruch

S-Bahn-fahren bringt es mit sich, dass einem dabei die Mitmenschen ziemlich nahe kommen. Und wenn es, so wie zur Zeit, recht heiß ist, dann finden so manche Körperausdünstungen dieser Mitmenschen den Weg in die Nasen der mit ihnen Fahrenden. Diese Geruchserlebnisse gehören mit zu den unangenehmsten Begleiterscheinungen öffentlicher Verkehrsmittel. Zumindest meiner Meinung nach.
Heute Mittag besteige ich also die S 5 nach Germering, um von der Arbeit wieder nach Hause zu fahren. Ich sitze im letzten Wagen ganz hinten. Der Sitz links neben mir bleibt frei, also stelle ich den Stoffbeutel mit meinen Einkäufen vom Viktualienmarkt darauf. Ebenfalls auf diesem Sitz steht die Handtasche der am Fenster sitzenden jungen Frau. Rechts von mir sitzt auf dem Einzelsitz eine etwa 60jährige Frau mit High Heels und Fußkettchen. Naja, warum nicht, wenn's ihr gefällt. Mein Geschmack ist das aber ganz sicher nicht. Mir schräg rechts gegenüber hat ein junges Mädchen Platz genommen, Typ "graue Maus". Ich beachte die Mitfahrerinnen nicht weiter und hole mein SZ-Magazin aus der Tasche, um ein bisschen zu schmökern.
Doch dann dringt er in meine Nase: ein Geruch, der eindeutig nicht von Seife, Deo, Shampoo oder Parfum stammt, sondern eher in die Kategorie Stinkefüße einzuordnen ist. Obwohl, so riecht es eigentlich nicht direkt. Es ist auch kein Schweißgeruch, sondern einfach eine Art von "Duft", der irgendwie meine Nase beleidigt. Verstohlen mustere ich meine Mitfahrerinnen. Wer verströmt dieses zweifelhafte Aroma? Die Dame mit dem Fußkettchen verlässt am Hauptbahnhof den Zug. Sie war's nicht, denn ich habe den Geruch immer noch in der Nase. Eine neue, ziemlich füllige ältere Frau setzt sich mir gegenüber hin. Die kann's ja nun auch nicht sein, denn sie ist ja erst eingestiegen. Die graue Maus steigt aus. Also auch wieder Fehlanzeige. Also kann es ja nur die junge Frau links von mir am Fenster sein. Sie sieht aber überhaupt nicht ungepflegt aus und außerdem verlässt auch sie bei der nächsten Station das Abteil. Der Geruch bleibt. Und ich komme ins Grübeln, ob womöglich mit meiner Nase etwas nicht mehr stimmt. Ich schnuppere am SZ-Magazin. Nö, auch nicht. Ja, rieche etwa ich so? Oder hab ich mich in etwas Stinkendes gesetzt und schleppe das nun mit mir rum? Nein, das scheidet auch aus.
Bei der nächsten Haltestelle muss ich ohnehin aussteigen und als ich mich erhebe, um zur Tür zu gehen, fällt es mir wie Schuppen von den Augen! Natürlich! Jetzt ist alles klar!

Was war's?

Sonntag, 11. Juni 2006

Die kriegen ja gar nichts mit vom Grün...

... so wie die rasen!

Das rief uns heute ein Mann hinterher, als wir ihn und seine Gattin überholten. Klar, Stefan heißt in Wirklichkeit Lance Armstrong und ich bin Jan Ulrich. Oder so ähnlich.

Es musste einfach mal wieder sein. Nachdem wir letztes Jahr, wenn ich mich recht erinnere, kein einziges Mal eine Radtour gemacht hatten, wollte ich wissen, ob ich überhaupt noch Rad fahren kann. Das Wetter konnte nicht besser sein und deshalb machten wir uns, nachdem die Reifen aufgepumpt, die Bremsen kontrolliert und der Staub abgewischt war, auf den Weg. Natürlich ist immer ein Biergarten das Ziel eines Radausflugs, so auch heute. Der ist von uns ungefähr 15 Kilometer weg und die Strecke dorthin geht größtenteils durch Wald bzw. auf Radwegen entlang.


Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Allerdings radeln wir tatsächlich nicht im gemütlichen Sonntagsfamilienausflugstempo, sondern wir möchten schon ein bisschen was für die Kondition tun. Das bedeutet natürlich, dass man ab und zu klingeln muss, damit man gefahrlos überholen kann. Und da fühlen sich so einige wohl nahezu beleidigt, wie z.B. der Mann aus der Überschrift. Ich musste über seinen Kommentar lachen, weil wir natürlich so schnell auch wieder nicht fahren. Mehr als 20 km/h geht auf diesen Waldwegen ohnehin nicht.

Kaum waren wir jedenfalls an dem Grantler vorbei, merke ich, dass was nicht stimmt. Ein entsetzlich lautes Geschepper begleitet mich plötzlich. Oh oh... Das war die Rache für mein respektloses Lachen. Ein Platter! Und ausgerechnet heute haben wir weder einen Schlauch noch Flickzeug noch Werkzeug dabei. Mist! Es hilft nichts, ich muss dann wohl noch circa einen Kilometer schieben, bis wir eine Straße erreichen und wo mich dann mein Filius mit dem Auto abholen kann. So ein Mist!


Und weil ich also den Rest des Heimwegs nicht mehr radeln durfte, bin ich heute Abend kurzerhand noch gelaufen. Ich fühlte mich nämlich so gar nicht ausbewegt (schönes Wort übrigens, hab ich von Mandy geklaut).

Und jetzt geht's mir richtig gut. 17 Kilometer geradelt und 4 Kilometer gelaufen, also zwei Trainingseinheiten an einem Tag. Das habe ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gemacht.

Mittwoch, 7. Juni 2006

Wie werde ich schneller...

...indem ich zwei Männer, einen davon unter 30, vor den läuferischen Karren spanne. Dann bleibt mir nichts anderes übrig als einfach mitzurennen, wenn ich die Westparkrunde nicht alleine drehen will. Und das wollte ich nicht.
Ich glaube, jede mögliche Steigung wurde mitgenommen. Aber da wo es rauf geht, geht es auch wieder runter. Und da kann ich mich dann immer schön erholen. Ich gebe es zu, es hat mir außerordentlich Spaß gemacht, gestern nur mit Micha und Stefan zu laufen. Ich fühlte mich gut und die Geschwindigkeit war ok. Alleine würde ich niemals so laufen, auch nicht mit Stefan. Da verfalle ich immer in meinen Schlappschritt, der kaum schneller als 7 min/km ist, meistens sogar noch ein wenig langsamer.
Aber gestern ging es gleich von Anfang an mit einem Tempo von 6:30 los (ich weiß das deshalb, weil Stefan sein neues Spielzeug, den Forerunner 205, dabei hatte). Beim ersten Klingeln (=1 Kilometer) guckte ich ungläubig auf meine Uhr: nur 6:35! Und so ging es dann aber weiter. Und geredet habe ich mit meinen beiden Begleitern auch noch, zwar nicht viel, aber immerhin. Keinen Moment hatte ich das Gefühl, ich wäre komplett aus der Puste. Bei zwei Steigungen bin ich allerdings jeweils das allerletzte Stückchen gegangen, da fehlt mir oft die Kraft in den Beinen, nicht so sehr der Atem.
Ein schöner Lauf!

Zum Garten:
Phönix hat das vollkommen richtig erkannt. Ich tu so gut wie nichts darin. Alle 2 Wochen mäht Stefan den Rasen (bzw. das grüne Zeug in der Mitte) und das war's dann eigentlich schon. Im Prinzip ist dieser Garten eine große optische Täuschung. Was da wächst sind mitnichten nur Zierpflanzen. Da ist jede Menge wilder und ungezügelter Natur dabei, z.B. auch Giersch. Es gibt fast kein schlimmeres "Unkraut", hieß es früher. Heutzutage sieht man auch das Positive an der Pflanze. Eine sehr dankbare Zierpflanze ist der Frauenmantel. Der ist so stark wie der Giersch und braucht eigentlich auch keine Pflege. Davon hab ich vor ca. 10 Jahren einige Ableger von meiner Nachbarin bekommen und sie als Beetumrandung gepflanzt. Irgendwann besteht halt dann das ganze Beet aus Frauenmantel.
Ich gebe zu, dass der Garten hauptsächlich zu dieser Jahreszeit so schön aussieht, vor allem, wenn es viel regnet. Bei Trockenheit hat man nicht so viel optische Freude daran.

Also, Phönix, du hast gewonnen. Besuche mich doch einmal in meinem kleinen Paradies, wenn du magst.

Sonntag, 4. Juni 2006

Mein schöner Garten

Ich muss dich einfach dran teilhaben lassen, weil ich im Moment so verliebt in meinen Garten bin.



Klick aufs Bild für eine größere Ansicht.

Du weißt bestimmt nicht, wie viel Arbeit es ist, damit ein Garten so aussieht wie dieser. Was meinst du:
Wie viele Stunden meiner Freizeit widme ich wöchentlich diesem paradiesischen Anblick? Wer mit seiner Schätzung am nächsten dran ist, den/die lade ich gerne mal in mein kleines Paradies ein.

Freitag, 2. Juni 2006

Fundstück - N° 2

Was will uns der Zeitungsschreiberling damit sagen?



Dass ihn der Chef gerade geärgert hat und er seinen Fluchreflex unterdrücken musste? Oder dass er das zermadschte Rehlein vor seinem inneren Auge hatte? Oder dass eine Maschine niemals weiblich sein kann, weil er (es?) so böse ist?
Oder alles zusammen? Oder hat da ein unbezahlter und entsprechend unmotivierter Volontär mal einen Artikel schreiben dürfen? Ach, was weiß denn ich. Beschämend für diese Zeitung ist es aber schon.