Donnerstag, 30. November 2006

Es wird Frühling!

Es ist absolut sicher. Der Winter fällt heuer aus. Weihnachten und der Advent werden ins Frühjahr verlegt. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber ich habe einen untrüglichen Beweis:






Ich zitiere aus Wikipedia:
Die Forsythie, auch Goldflieder oder Goldglöckchen genannt, gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).

Die Blütezeit ist je nach Sorte von März bis Mai. Die Blätter sind oval-länglich und erscheinen nach der Blüte. Die Blütenknospen bilden sich nur an den zweijährigen Zweigen.


Statt eines Weihnachtsbaumes könnte ich mir ja ein paar blühende Forsythienzweige in eine Vase stellen und die Christbaumkugeln daran hängen...
Dann müsste man aber auch das eine oder andere Weihnachtslied umdichten:
Oh Forsythie, oh Forsythie, wie gelb sind deine Blüten...

Sonntag, 26. November 2006

Geburtstagsgrüße

Meine Mutter hat heute Geburtstag. 87 Jahre wäre sie geworden, lebte sie noch. Seit etwas über drei Jahren aber "wohnt" sie hinter dieser Tür...


...in diesem "Gebäude":


Ab und zu besuche ich sie und bringe ihr ein paar hübsche Blumen. Eigentlich mag sie ja keine abgeschnittenen, "toten" Blumen. Ihr ganzer Garten war immer voll mit lebenden Blumen, Rosen, Pfingstrosen, Phlox. Die sind da auch noch, aber sie kann sie ja nicht mehr pflegen. Und jetzt muss meine Mutter sich mit Gestecken zufrieden geben. Aber ich glaube, sie freut sich jetzt auch darüber.

Alles Liebe zum Geburtstag, Mama. Ich denke an dich.

Donnerstag, 23. November 2006

November Sunset



Für eine größere Ansicht dieses prächtigen Naturschauspiels bitte aufs Bild klicken.

Mittwoch, 22. November 2006

Der schöne Schein

Ich mag Weintrauben. Im Prinzip mag ich eigentlich jegliches Obst, aber ohne Trauben geht nun mal mein Müsli nicht. Im Sommer gehen auch Erdbeeren und Pfirsiche und sonstige Beeren. Aber im Herbst und im Winter freue ich mich immer über die Trauben.
Jetzt ist es ja so, dass es mittlerweile nicht nur blaue (rote?) und weiße (grüne?) Trauben gibt, sondern zig Sorten in jeder Farbe. Solche mit Kernen und welche ohne, kleine und große, eher gelbliche und eher grüne, teuere und preiswertere.
Gestern dachte ich mir, ich leiste mir mal ein paar von den teueren. Die sind ohne Kerne und schön groß. Das Kilo kostet aber auch stolze 5 Euro. Und das auch noch bei Aldi. Aber egal. So schön wie die aussahen, mussten sie einfach her.
Schön blöd bin ich wohl. Diese Trauben waren zu Hause dann eine Offenbarung. Und zwar eine Geschmacksoffenbarung, sozusagen der Offenbarungseid des schönen Scheins. Die schmecken nämlich nach gar nichts. Die sehen einfach nur schön aus und der Preis bemisst sich wohl nach dem Aussehen.



Und dann zum Vergleich heute. Ich hab mir eine ein-Kilo-Packung dieser kleinen, unscheinbaren Träubchen da rechts im Bild geholt. Das Kilo für 2,49 Euro. Die kommen aus der Türkei (da, wo im Sommer auch diese herrlichen, kleinen Zuckeraprikosen herkommen) und schmecken einfach nur himmlisch. Süß und aromatisch. Die heißen nicht umsonst Sultanas. Aus denen werden nämlich auch die Sultaninen gemacht. Und das schmeckt man einfach.
Pah, wie dumm sind wir Verbraucher mittlerweile eigentlich? Ich nehme mich da jetzt gar nicht aus. Wieso lassen wir uns nur immer wieder blenden vom schönen, aber absolut geschmacklosen Schein? Und zahlen auch noch das Doppelte dafür! Ich werde in Zukunft nun echt aufpassen und mir, wenn nötig, selbst eins auf die Finger hauen, wenn ich wieder mal nach den besonders großen und schönen Früchten greife.

Montag, 20. November 2006

Es geht (läuft) wieder

Doch, ich bin schon froh, dass mein Autsch-Geschrei ein bisschen zu laut war für die tatsächliche Schwere der Verletzung.
Ich habe bis einschließlich gestern pausiert, obwohl ich mir für Sonntag schon ein Läufchen vorgenommen hatte. Aber da kam mir dann was dazwischen und es ging sich zeitlich nicht mehr aus. Das war vielleicht auch ganz gut so.
Denn dafür lief es heute wieder wie geschmiert. Meine Standardrunde legte ich so flott wie schon ewig nicht mehr zurück - knapp 8 Kilometer in 51:04. Ohne dass ich jetzt extra auf Zeit gerannt wäre oder Tempo machen wollte. Dafür sorgte wieder mal ganz automatisch die Playlist auf meinem iPod. Beim Laufen spüre ich überhaupt nichts an der Leiste, gar nichts. Jetzt ziept's wieder ein wenig, aber es ist wirklich nicht schlimm.
Das einzige, was mich nur allmählich den letzten Nerv kostet, ist die Tatsache, dass ich jedesmal in die Büsche muss! Es ist vollkommen gleichgültig, was ich gegessen oder getrunken habe, ich muss aufs Klo. Es nervt unendlich. Hat jemand einen klugen und hilfreichen Rat für mich? Soll ich vielleicht mehr Schokolade essen? Die stopft ja angeblich...

Freitag, 17. November 2006

Autsch - update

Da so viele nette Nachfragen kommen, will ich euch doch kurz über mein heutiges Befinden bzw. das meiner Verletzung aufklären.
Nein, ich war nicht beim Doc. Was hätte der denn auch machen können? Ich habe sowohl Voltaren Gel als auch Diclac-Tabletten zu Hause. Und heute morgen habe ich eben meine Leiste und den Oberschenkel ordentlich eingeschmiert und dann noch, bevor ich zur Arbeit ging, eine Tablette in Wasser aufgelöst und das Ekelzeug runtergeschluckt. Pöh!
Entweder sind beide Medikamente Wundermittel - was ich nicht glaube - oder die Verletzung war bei weitem nicht so schlimm, wie sie sich gestern noch angefühlt hat. Mit anderen Worten, es tut nur noch erträglich weh. Das Bein lässt sich auch mittlerweile wieder anheben und beim Gehen und Stehen habe ich überhaupt keine Beschwerden. Hmmm. Soll ich trotzdem morgen noch pausieren? Und nur einen kleinen Walk mit dem Hund machen? Ich denke, ich werde tatsächlich vernünftig sein und den morgigen Tag noch verstreichen lassen, bevor ich wieder die Laufschuhe schnüre. Es läuft mir ja nun nicht wirklich was weg.

Donnerstag, 16. November 2006

Autsch

Ich habe mich verletzt. Es tut weh und zwar da in der Leistengegend, aber mehr Richtung Oberschenkel. Da ziept es eigentlich schon eine ganze Weile. Beim Laufen spürte ich nichts, aber wenn ich saß, konnte ich das rechte Bein nicht anheben, ohne dass es dabei weh tat.
Heute nun bin ich - wohlgemerkt nach dem Lauf! - auf einer Eisenbahnschwelle ausgerutscht. Normalerweise vermeide ich es ohnehin, auf diese Holzschwellen zu treten, weil ich weiß, dass die bei Nässe sehr rutschig sein können. Nachdem es aber heute wunderbar sonnig und trocken war und ich auch keine Feuchtigkeit schimmern sah, trat ich drauf und rutschte weg. Ein Stich im Oberschenkel teilte mir unmissverständlich mit, dass das ein großer Fehler war. Denn jetzt tut es richtig weh. Ich kann im Sitzen das rechte Bein nicht mehr über das linke schlagen, ohne dass mir ein messergleicher Schmerz durch die Leistenbeuge fährt. Und jetzt? Soll ich zum Doc gehen oder nicht? Aber was außer mir eine Salbe verschreiben könnte der wohl tun? Mist.

Freitag, 10. November 2006

Anonymes

Das Netz ist anonym, sagt man. Ja und nein. Es gibt wohl genügend Zeitgenossen, die sich gerne in der Anonymität verstecken, um dann im Schutze dieser "die Sau rauszulassen". Das sind aber meiner Meinung nach die gleichen, die anderen Leuten anonyme Briefe mit Beschimpfungen schicken. Feige Zeitgenossen eben, die das, was sie zu sagen haben, sich nicht offen zu sagen trauen, weil sie wohl irgendwo wissen, dass sie im Unrecht damit sind.
Ich bin nicht anonym. Ich stehe zu dem, was ich hier schreibe. Jeder kann mich nach ein bisschen googeln finden mit Anschrift, Telefonnummer usw. Warum sollte ich mich denn verstecken? Um eine Platitüde zu bemühen: ich habe nichts zu verbergen.
Und deshalb werden anonyme Kommentare in meinem Blog gelöscht.


Donnerstag, 9. November 2006

Frau und Schuhe

Es ist fatal. Seit kurzem muss ich mindestens einmal pro Woche zum Münchner Tor. Dort befindet sich ein großes und modernes Gebäude der Münchner Rück und ich gebe dort zwei Mitarbeitern Deutschunterricht. Einer davon hat sein Büro im 18. Stockwerk mit dazugehöriger atemberaubender Aussicht über München und auf die Alpen. Aber ich schweife ab. Darum geht es ja gar nicht.

Es geht vielmehr darum, dass sich direkt in diesem Bürogebäude auch ein Ladengeschäft befindet und zwar das der Lauf-Bar, eines kleinen, aber feinen Fachgeschäfts für Läufer. Und daran muss ich nun jedesmal, wenn ich dort bin, vorbei. Ja, das ist doch ganz praktisch! Die haben ja auch die Gel-Chips und die sind mir ohnehin ausgegangen, also kaufe ich mir schnell eine Packung. Leider sind die der Lauf-Bar aber auch ausgegangen. Was sie aber in Hülle und Fülle haben, sind Laufschuhe. Na ja, ich kann ja mal gucken. Gucken kostet nichts. und überhaupt brauche ich keine neuen Laufschuhe. Ich habe 3 Paar, die ich im Wechsel anziehe und keines davon ist schon wirklich alt. Ja ja. Genau.

Aber seit wann kaufen Frauen keine Schuhe, wenn sie angeblich keine brauchen? Frauen brauchen immer Schuhe! Egal, wie viele schon im Schuhschrank zu Hause stehen! Und warum sollte das bei Laufschuhen anders sein?
Und so kam es denn, dass mich ein Paar besonders angelacht hat. Ich gebe zu, es war zunächst die Farbe, die mir ins Auge stach: schwarze Laufschuhe! Die sind ja doch eher ungewöhnlich. Ich meine, probieren kann ich sie ja mal, nicht wahr? Probieren kostet auch nichts. Nun ja, das war's dann. Sie mussten her. Sie waren schön, leicht und passten mir sehr gut! Und leichte Trailschuhe habe ich noch nicht, also brauche ich sie auch, gell? Und: sie sind etwas Besonderes! Die gibt's, sagt mir Volker, der Inhaber, nur in ganz wenigen ausgewählten Geschäften.

Hier ist nun meine Kollektion:



Der neue steht ganz links. Weißt du, welches Modell das ist?

Dienstag, 7. November 2006

Mal den Himmel an!

Nimm nur die Farbe Weiß und den feinsten Pinsel, den du finden kannst! Ganz zart und fedrig soll es aussehen, das Gemälde! So als ob der Sommer noch einmal zurückgekehrt wäre, um daran zu erinnern, dass er nur schläft, nicht für immer fort ist. Wische zart und pudrig über das Blau, drücke nicht fest auf. Ein Windhauch tut das seinige im Kunstwerk. Lass die Menschen noch einmal in Erinnerungen schwelgen...










Manchmal wünsche ich mir eine bessere Kamera....

Und das ist sogar nur mit dem Handy aufgenommen:

Montag, 6. November 2006

Kulturschock beim Einkaufen (1)

Wir hatten erfahren, dass man bei Runners Point evtl. das ein oder andere Laufschuhschnäppchen machen könnte, da die Lager geräumt werden. Also entschlossen wir uns am Samstag Nachmittag zu einem Besuch im Münchner Olympia-Einkaufszentrum, um mal zu gucken.
Dass es nicht unbedingt bedeutet, einen freien Autoabstellplatz zu finden, wenn das Schild außen am Parkhaus anzeigt "Freie Parkplätze" und sich auch noch die Schranke bereitwillig öffnet, wurde uns nach etwa einer halben Stunde in der Autoschlange stehen klar. Plötzlich waren wir wieder draußen, ohne einen freien Parkplatz gesehen zu haben. Ein paar 100 Meter weiter fanden wir schließlich ein Plätzchen, wo wir das Auto lassen konnten und machten uns zu Fuß auf den Weg ins Einkaufszentrum. Leider befindet sich der Laden von Runners Point so quasi am anderen Ende der Passagen. Und schon auf dem Weg dorthin stellte ich fest, dass solche Konsumtempel nichts für mich sind. Es sind einfach viel zu viele Menschen in viel zu großen Gruppen viel zu langsam auf viel zu engem Raum unterwegs. Sie haben auch noch jede Menge rollender Hindernisse in Form von Kinderwagen und Buggies dabei oder Hunde. Was macht ein Hund im Einkaufszentrum? Kläffen natürlich und an langer Leine den anderen Flaneuren zwischen den Beinen rumwuseln. Für meinen Hund und mich wäre das eine Zumutung und deshalb bleibt sie bei solchen Unternehmungen stets zu Hause.
Schließlich erreichten wir den Laden unserer Begierde, stellten aber nach kurzer Zeit fest, dass die Schnäppchenauswahl keine lohnende war und verließen kurz darauf das Geschäft wieder. Da wir nun schon mal hier waren, wollte ich bei C & A noch eine Mehrfachpackung an Strümpfen erstehen, da die Strumpfabteilung gleich hinter der Eingangstür zu sehen war.
Und dort fiel es mir dann eigentlich zum ersten Mal auf. Ich fühlte mich plötzlich fremd an diesem Ort. Wir waren umgeben von unzähligen Menschen, die nicht unsere Sprache sprachen! Wo immer ich einen Gesprächsfetzen aufschnappte, verstand ich nichts. Kinder schrien unverständliche Wörter, Eltern antworteten ebenso fremdartig. Wo waren wir denn da nur hingeraten? Ja, wir waren in München, einer Stadt mit 25%igem Ausländeranteil. Und heute wurde mir das zum allerersten Mal bewusst. Es scheint Orte zu geben - Einkaufszentren gehören wohl dazu - an denen sich die Menschen mit den fremden Sprachen vorzugsweise versammeln. Für mich war es eine Art Kulturschock, weil da, wo ich lebe, von allen Nachbarn Deutsch oder Bairisch gesprochen wird. Auch von denen, die eine andere Herkunft haben, sei es die philippinische oder brasilianische Ehefrau oder auch die türkische Familie ein paar Straßen weiter. Wenigstens sprach die Kassiererin bei C & A deutsch. Ich hatte schon fast befürchtet, wortlos mein Geld hinlegen zu müssen und ebenso wortlos verabschiedet zu werden. Ich glaube, ich werde alt und intolerant.

Donnerstag, 2. November 2006

Muss das jetzt sein?

Vorgestern bei 20°C gelaufen.

Gestern bei ca. 10°C Äpfel und Zwetschgen geerntet.

Und heute Nachmittag bei 2°C in den Garten geguckt:


Eine etwas moderatere Übergangsphase hätte mir besser gefallen...

Mittwoch, 1. November 2006

Novemberfrüchte

An Allerheiligen gehen die meisten Menschen - jedenfalls in den katholischen Gebieten - auf den Friedhof. Bei mir gab es heute andere Prioritäten. Im Garten meines Vaters warteten schon seit längerer Zeit mehrere Bäume darauf, von ihrer schweren Last befreit zu werden.

Bei diesem hier kapitulierte ich aber nach ca. 2 Kilo. Ich habe beim besten Willen keine Verwendung für diese Massen. Und auch nicht die Kapazität im Gefrierschrank. Es ist ein Jammer.



Falls jemand Interesse hat, den Baum in den nächsten Tagen abzuernten, bitte mir mitteilen. Die Zwetschgen - einwandfreie, zuckersüße Früchte - sind kostenlos zu haben.


Hier ist der nächste Kandidat:



Auch er biegt sich unter der schweren Last. Und auch hier gaben wir nach drei großen Kisten auf. Es sind wunderbare, wohlschmeckende und vor allem vollkommen natürliche, ungespritzte Äpfel, Gloster heißt die Sorte, aber wir können nicht pro Tag mehrere Kilo verzehren. Und leider habe ich zu Hause nicht die Möglichkeit, sie entsprechend kühl einzulagern.

Hier meine Kiste:


Der Garten war die große Leidenschaft meiner Mutter, die vor 3 Jahren gestorben ist. Sie hätte diese Saison ihre helle Freude daran. Sie würde wieder zentnerweise einfrieren, entsaften, Apfelmus kochen, Gelee machen und jede Woche mindestens einen Kuchen backen. Mein "Metier" ist das aber überhaupt nicht. Und deshalb wird das, was jetzt noch an den Bäumen hängt, wohl von niemandem gegessen werden... ja, es ist sehr schade drum.