Freitag, 23. Februar 2007

Herr Mixa und die Frauen

Es ist ungeheuerlich. In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich, dass sich wieder einmal ein alter, kinderloser Mann erdreistet, den Frauen erklären zu wollen, wie das so zu sein hat mit dem Kinderkriegen und der Kinderbetreuung?
Bisher habe ich eigentlich noch nie politische Ereignisse in meinem Blog kommentiert, aber bei diesem Thema muss es sein. Eigentlich verfolgen mich die Ergüsse und Vorstellungen katholischer Würdenträger schon mein ganzes Leben lang. Und immer waren sie gegen Frauen und deren Entscheidungsfreiheit gerichtet. Als erstes ist natürlich außerehelicher Sex verboten, dann natürlich die Empfängnisverhütung - also, wenn du schon unbedingt Sex haben musst, dann werde gefälligst auch schwanger -, und sollte es dann zu einer Schwangerschaft gekommen sein, dann ist die Abtreibung natürlich auch verboten.
Und jetzt erfahren wir von Herrn Mixa, dass die Frauen gefälligst zu Hause zu bleiben haben, wenn sie ein Kind bekommen. Da gehören sie hin und basta. Ich empfinde diese Einstellung als absolute Unverschämtheit und in hohem Maße frauenfeindlich. Aber warum sollte sich eigentlich etwas geändert haben in dieser Kirche?
Er wagt zu behaupten, Frauen würden zu Gebärmaschinen, wenn man ihnen die Wahl ließe, ob sie ihr Kind selbst versorgen wollen oder ob sie sich für eine Betreuung entscheiden. Hallo, Herr Mixa, bringen Sie mir bitte eine Frau, die sich als Gebärmaschine sieht, weil sie die Möglichkeit bekommt, ihr Kind in einer Krippe unterzubringen. Ob Sie wohl eine finden, die Ihrem verqueren Gedankengang folgen kann und möchte?

Wäre ich nicht schon vor circa 30 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, hätten Sie mir, Herr Bischof, jetzt einen vortrefflichen Grund geliefert. Diese Institution hat mit Frauen und ihren Bedürfnissen nichts am Hut. Das haben Sie wieder mal eindeutig bewiesen.

Samstag, 17. Februar 2007

Laufen mit Jimi

Da Stefan heute arbeiten muss (seine Firma zieht um und dabei haben die EDV-Mitarbeiter die A....karte), bin ich mal wieder alleine zu einem längeren Lauf (11,3 Kilometer) aufgebrochen. Na ja, ganz alleine bin ich nie, Jessy begleitet mich immer. Aber mit ihr kann man schlecht reden während des Laufens, ich meine, ich könnte schon hinter ihr herrufen, aber sie würde mir ja nicht antworten.

Damit ich mich also nicht langweile, habe ich meinen iPod neu bestückt. Ich muss ja zugeben, dass ich manche Dinge erst mit einiger Verspätung lerne. Dass man z.B. mit iTunes jede CD, die man besitzt, ohne weiteres rippen und damit auf den iPod laden kann. Und dass das vor allem recht fix geht. Also habe ich mein CD-Regal durchstöbert und unter anderem ihn hier gefunden (mach mal deine Lautsprecher ganz laut!):



Meine Herren, was hatte dieser Mann für eine göttliche Begabung! Es ist wirklich ein Riesenjammer, dass er so früh aus dem Leben schied. Daran erinnere ich mich übrigens noch sehr gut. Was waren wir damals schockiert - ich war 17 Jahre - als wir von seinem Tod erfuhren. Ich glaube, ich habe sogar geweint.

Nun ja, heute hat er mich mit diesem Song und noch zwei anderen (Foxy Lady und All along the Watchtower) auf meinem Lauf begleitet. Es war nicht nur wegen der Musik ein wunderschöner Lauf - die Sonne strahlte vom Himmel und es hatte ca. 10 Grad. Und ich habe heute schon 200 Kilometer in diesem Jahr voll gemacht. Wenn das so weitergeht - und ich hoffe das - wird es ein wirklich gutes Laufjahr für mich.

Montag, 12. Februar 2007

Disco 1977 - Flashback (2)

Ein Schuhthema bei Laufen-aktuell.de weckt eine Erinnerung, die - oh Schreck - auch schon wieder 30 Jahre zurückliegt. Dreißig Jahre sind vergangen, seitdem ich zu meinen Studentenzeiten in einer Münchner Disco als Bedienung gejobbt habe. Und wie es der Zufall so wollte, war diese Disco genau in den Räumen eröffnet worden, in denen vormals der Big Apple (dem ich weiter unten einen Eintrag widmete) beheimatet war. 1977 hieß die Disco dann Waterloo. Ob der Nummer-eins-Hit von Abba Namenspate war, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis. Deren Musik wurde aber dort nicht gespielt, sondern eher die "progressiveren" Sachen, die rockiger waren als das seichte Gesinge der Schweden.

Es gibt ein Bild von damals, das ein befreundeter Fotograf schnell mit seiner Polaroid schoss. Darauf sind zu sehen (von links nach rechts) Titus, ein Servicekollege, meine Wenigkeit und ein weiteres Mädel aus dem Servicebereich, deren Name mir leider entfallen ist:



Worüber wir da so herzhaft lachen, habe ich natürlich auch vergessen. Was mir aber in guter Erinnerung ist, ist die sehr angenehme und gut bezahlte Tätigkeit als solche. Unsere Arbeitszeit begann um 22 Uhr und endete, je nach Wochentag, zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Am Anfang wurde jeweils der Servicebereich verteilt und dann war man im Prinzip von Anfang bis Ende ständig auf den Beinen (und das ausschließlich in hochhackigen Schuhen!), um den durstigen Disco-Gängern Nachschub zu bringen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das Bier einen sehr bedienungsunfreundlichen Preis, nämlich 5 Mark. Woher sollte denn da das Trinkgeld kommen? Aber am Schluss trug ich doch immer so meine 100 - 150 DM als Verdienst mit nach Hause. Das war für eine Studentin im Jahr 1977 ziemlich viel Geld.
An unangenehme Gäste kann ich mich kaum erinnern. So etwas verdrängt man wohl auch. Bestimmte Gäste bzw. Ereignisse blieben mir aber durchaus als positiv im Gedächtnis haften:
Hin und wieder verirrten sich auch bekannte Musiker in unsere Räumlichkeiten. Einmal durfte ich z.B. die Gruppe Hot Chocolate in meinem Servicebereich bedienen. Die waren richtig nett und überhaupt nicht arrogant.
Ein anderes Mal hatte ich einen Gast, der mir ein Trinkgeld von ca. 80 Mark gab. Seine Rechnung betrug wohl so um die 20 Mark und er drückte mir lächelnd einen Hunderter in die Hand mit den Worten: "der Rest ist für dich." Nein, er hatte keine weiteren Wünsche. Er wollte wohl nur mal so richtig großzügig sein. Mir wars recht.
Und mit der Schuhdiskussion bei laufen-aktuell, ob es wohl schädlich sei, Schuhe zu tragen, die nicht fürs Laufen geeignet sind, fiel mir diese Episode aus meinem Leben wieder ein. Es war schon eine tolle und auch ziemlich wilde Zeit, die ich aber 1978 mit dem festen Entschluss beendete, dass nun mein Studium mal in den Vordergrund rücken sollte. Und das zog ich dann auch konsequent durch.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Die Welt ist groß....

... und ich kenne nur so einen kleinen Teil davon. Ich sollte mehr reisen...



Hier kannst du dir deine eigene Weltkarte basteln