Mittwoch, 6. Juni 2007

Morgens um fünf...

... hat heute mein Wecker geklingelt, denn ein Experiment war geplant. Das Experiment hieß: "Schaffen wir es, tatsächlich um diese Zeit aufzustehen, um danach, also so gegen halb sechs, laufen zu gehen? Und wenn ja, wie fühlt sich das an, so früh zu laufen?"

Das Experiment war nötig, weil wir gestern Abend auf Grund eines Wolkenbruchs unseren Lauf nach 1,4 Kilometern abbrachen. Das mag ich einfach nicht, wenn's von oben schüttet und dann auch noch von unten der Schlamm hochspritzt. Also schlug ich das Experiment vor. Machen wollten wir das schon lange mal. Immer, wenn die Tage sehr heiß sind und abends Gewitter drohen, haben wir uns vorgenommen, mal ganz früh morgens zu laufen.

Es war eigentlich sehr schön. Eine Tasse Kaffee zum richtig Wachwerden, dann ein - bei mir leider vergeblicher - Toilettengang und es konnte los gehen. Unser Hund fand das prima. Ich glaube, die würde auch um 2 Uhr nachts mit Begeisterung dabei sein. Wir entschieden uns für unsere Standardstrecke, die ca. 8 Kilometer lang ist und hauptsächlich durch den Wald führt. Am Anfang fröstelte ich noch ziemlich, die Luft im Wald ist schon recht frisch um diese Uhrzeit. Aber nach einer Weile ging's. Erwartungsgemäß musste ich mich dann nach etwa einem Kilometer erleichtern, aber auf der Strecke ist das auch kein Problem. Es gibt dort genügend Büsche und absolut menschenleer war's natürlich auch um diese Zeit. Auch auf dem Parkplatz am Waldsportpfad stand kein einziges Auto. Wir waren tatsächlich mutterseelenallein unterwegs. Das ist jedenfalls nicht das Schlechteste. Die Vögel zwitschern, was das Zeug hält, Eichhörnchen tummeln sich zuhauf am Wegesrand und irgendwie wirkte alles fast unwirklich.
Erst auf dem Waldsportpfad begegnete uns ein weiterer Frühsportler, ein Nordic Walker, ebenfalls in Hundebegleitung. Mehr Menschen trafen wir dann auch bis zum Schluss nicht mehr. Das Laufen ging wider Erwarten recht gut, obwohl ich außer einer Tasse Kaffee nichts im Magen hatte. Oft passiert es mir nämlich, dass ich nicht genug gegessen habe und dann einen Hungerast bekomme. Dem war aber nicht so. Es war ein rundum angenehmer Lauf und wir fühlten uns so richtig gut, dass wir schon etwas für unsere Fitness getan haben, wenn alle anderen noch schlafen. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein!

6 Kommentare:

Kerstin hat gesagt…

O ja, ich laufe auch gerne am fruehen Morgen. Das hab ich den ganzen Winter ueber gemacht in der Dunkelheit und Kaelte, weil ich sonst tagsueber keine Zeit hatte.
Ironischerweise laufen wir jetzt meist in der groessten Hitze, gegen 5 Uhr nachmittags. Aber was tut man nicht alles, damit der GG mitlaeuft...
Wenn ich wieder arbeite, werde ich bestimmt aber auch wieder morgens laufen.

Anonym hat gesagt…

Wie schafft ihr es nur immer so früh aus dem Bett zu kommen ? ich meine ich würde ja auch gerne, aber SH(Schweinehund) sitzt vor dem Bett und lässt mich nicht raus !

Schönen Feiertag !
Martin

Blumenmond hat gesagt…

Willkommen im Early-Bird-Club. Vielleicht bist Du ja jetzt angefixt! :-)

Hase hat gesagt…

Hmmmm, schöön - ich glaub, ich spiel morgen früh auch mal wieder Werhasi :o)

Anonym hat gesagt…

Ich glaube, ich bin da traumatisiert. Als meine beiden "Großen" noch klein waren, habe ich am Wochenende in einer Bahnhofsbuchhandlung gejobbt. Die Frühschicht begann um 6 Uhr, aber ich musste noch ellenlang mit dem Bus fahren, und der fuhr nur einmal stündlich um die Zeit: also um 5 Uhr im Bus sitzen! Das war im Sommer noch okay, aber im Winter: grauenhaft.
Deswegen kann heute die Aktion noch so toll sein (und ich kann mir schon vorstellen, dass Laufen früh am Morgen eine ganz schöne, spezielle Note hat) - ich bin froh, dass mich mein Kleiner bis halb sieben schlafen lässt. Dann wird der Tag ganz gemütlich mit Frühstück und Spielen begonnen. Freiwillig früher, womöglich um 5 Uhr aufzustehen kommt mir nicht in den Sinn. Aber wenn's gar nicht anders ginge, würde ich es wohl auch tun!
Gruß
Manu

Phönix hat gesagt…

Schön! :) So mach ich das immer.

Lieber Gruß!

Phönix