Montag, 1. Oktober 2007

Zermürbend

Seit Anfang Juli ist mein Vater nun im Alten- und Pflegeheim. Drei Krankenhausaufenthalte haben dazu geführt, dass er nun komplett bettlägerig ist. Niemand gibt sich Mühe, den Mann wieder auf die Beine zu bekommen. Und ich muss aus der Entfernung mehr oder weniger hilflos zugucken. Jedes Mal, wenn ich meinen Vater besuche, ist sein körperlicher und geistiger Zustand schlimmer geworden. Sie geben ihm "Beruhigungsmittel", weil er sehr unruhig sei. Mein Vater und unruhig? Zeit seines Lebens war er ein Phlegmatiker und äußerst bequemer Mensch, der sich nicht gern bewegte, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Nach meinem letzten Besuch bei ihm vor zwei Wochen spielte ich mit dem Gedanken, ihn zu mir, in mein Haus zu nehmen. Hin und her habe ich überlegt, das Für und Wider mit Partner, Hausarzt durchgekaut. Es geht nicht. Erstens geben es die baulichen Voraussetzungen nicht her und zweitens rät mir jeder davon ab, weil ich es auf die Dauer nicht bewältigen können würde, einen mittlerweile sehr dement erscheinenden 81jährigen, unbeweglichen Mann zu versorgen und zu pflegen. Also Warteliste in einem Pflegeheim hier in der Nähe.

Wenn das nur alles wäre. Ich bin dabei, mein Elternhaus zu verkaufen, denn Pflegeheimaufenthalte wollen ja auch finanziert sein. Wir standen schon kurz vor dem Notartermin, als die potenzielle Käuferin aus fadenscheinigen Gründen wieder abspringt. Wenigstens hat mir nun ihre Bank, die die Finanzierung schon komplett vorbereitet hatte, angeboten, den Hausverkauf für mich zu übernehmen.

Wenn da nicht jetzt auch noch der Mieter wäre, der gestern eigentlich hätte ausziehen sollen. Pustekuchen. Er zahlt seit September keine Miete mehr, hat wohl seinen Job verloren und sitzt nun im Obergeschoss im Haus meiner Eltern und scheint nicht vorzuhaben, ausziehen zu wollen. Ein gesunder, 44jähriger Mann, der einen durchaus anständigen Eindruck machte, als ich ihm die Wohnung überließ. Nichts von den Pflichten, die wir im Mietvertrag als Gegenleistung für die lächerlich geringe Miete vereinbart haben, hat er jemals getan: der Garten verwildert immer mehr, die Treppe zu seiner Wohnung hoch starrt vor Dreck und er hockt da oben und reagiert auf meine Anrufe nicht. Mir kommt die Galle hoch und die Tränen schießen mir in die Augen, wie dieser Mensch nun mit dem von meiner Mutter so sehr gepflegten und geliebten Haus umgeht. Nun ja, für solche Emotionen ist kein Platz. Es heißt trotz allem, einen kühlen Kopf zu bewahren und eine Lösung für all diese Probleme zu finden.

Das nur, damit meine geneigte Leserschaft vielleicht versteht, warum es von mir so selten etwas Neues zu lesen gibt. Ich habe einfach wenig Positives zu vermelden und möchte euch nicht mit meinen Sorgen und Problemen langweilen.

Montag, 27. August 2007

Sammeltrieb...

Früher, als es noch keine Geschäfte gab und die Menschen noch in Höhlen lebten, gab es angeblich diese Arbeitsteilung: die Männer jagten, die Frauen sammelten. Heutzutage gibt es zwar Geschäfte und wir müssen uns unsere Nahrung nicht mehr erjagen, aber der Sammeltrieb ist bei mir jedenfalls noch sehr ausgeprägt. Schon als Kind habe ich es geliebt mit meiner Mutter "in die Pilze oder in die Blaubeeren" zu gehen. Die Freude, die man dabei verspürte, wenn man einen Steinpilz, einen Maronenröhrling oder gar einen Pfifferling fand, war einfach riesig.
Aus irgendeinem Grunde war ich bisher der Auffassung, Pilze gäbe es nur in den gebirgsnahen Wäldern bzw. in den urwüchsigen Forsten meiner Kindheit. Aber als ich neulich beim Hundespaziergang eine Frau traf, die jede Menge Pilze mit sich trug, kam ich ins Grübeln. Sollte es etwa in den Wäldern rund um München auch Schwammerl geben? Etwa gar auch Steinpilze? Ja, in der Tat, die gibt es. Und nicht zu wenig, wie die beiden Fotos meiner heutigen Schatzsuche belegen. Nach ca. eineinhalb Stunden im Wald war mein Körbchen voll:

Eine Traumausbeute kann man hier bewundern: der große, relativ helle Pilz ist ein Steinpilz, der allein fast 200 Gramm wiegt und praktisch unversehrt, also nicht von Schnecken oder Maden zerfressen ist. Den gibt es heute Abend mit Bandnudeln und Rahmsoße. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Die beiden Parasolpilze im Hintergrund werde ich mir gleich als spätes Mittagessen panieren. Und der Rest wird getrocknet, damit ich ständig einen Vorrat an leckeren Pilzen habe.

Sonntag, 26. August 2007

Gartensommer - Sommergarten

Da haben wir nun im April ein ganzes Beet umgegraben, in dem nur noch Unkraut und wild gewachsene Bäume wucherten. Neu bepflanzt sieht so ein Beet ja dann eine ganze Weile recht mickrig aus. Und ich konnte mir damals gar nicht so recht vorstellen, in welch kurzer Zeit - 4 Monate nur! - sich Blumen zu solch stattlichen Gewächsen entwickeln können.

Hier ein kleiner fotografischer Eindruck:



Ein Päckchen Sommerblumensamen barg neben Sonnenblumen und Ringelblumen auch diese skurillen Geschöpfe: Fuchsschwanz, auch Amaranth genannt. Immer länger werdende Blütentrauben hängen schwer in purpurrot und auch in hellgrün herunter. Die sehen echt witzig aus. Links im Bild als Kontrast eine edle Gladiole.


Am anderen Ende des Beetes steckte ich ein Päckchen Sonnenblumenkerne in den Boden. Hier ist ein Exemplar davon zu sehen.


Und hier noch ein Arrangement in Magentarot: eine Gladiole, roter Sonnenhut, Pompondahlien und davor Herbstastern. Die Dahlien musste ich mit schweren Geschützen gegen eine schiere Übermacht an gefräßigen Schnecken verteidigen. Nur diese hier habe ich groß gekriegt. Alle anderen Dahlien, die ich hoffnungsvoll in die Erde gesteckt hatte, wurden ein Opfer dieser Ekeltiere.



Mittwoch, 1. August 2007

Wie wehre ich Kunden ab - ein Lehrstück

Über meinem Wintergarten befindet sich seit vielen Jahren schon eine Markise, die, damit meine Pflanzen auch dann vor Sonnenbrand geschützt sind, wenn ich nicht zu Hause bin, durch eine Automatik gesteuert wird. Das heißt, wenn eine bestimmte Sonneneinstrahlung erreicht ist, fährt die Markise aus. Sollte starker Wind aufkommen, meldet ein Windrädchen das, und die Markise fährt automatisch ein. Richtig praktisch ist das. Aber eben nur so lange, wie der Windmelder zuverlässig funktioniert. Und genau das tat er vor einigen Wochen nicht, und - ratsch - zerfetzte eine böse Bö meine Markise. Ich meldete den Schaden meiner Gebäudeversicherung und die bezahlten anstandslos den Austausch des Markisentuches. So weit so gut.

Nun wird's aber a bissl kompliziert. Als ich vor ca. 15 Jahren die Markise nebst Automatiksteuerung in Auftrag gab, wählte ich natürlich eine ortsansässige Firma, Firma W. Man will ja das lokale Gewerbe unterstützen und der Kundendienst ist im Falle eines Falles auch schnell vor Ort. Nun ging aber vor ca. 5 Jahren diese Automatik kaputt. Ich setzte mich also ins Auto, um bei der Firma W. das Problem zu melden und um Abhilfe zu ersuchen. Denkste. Firma W. existierte nicht mehr (vermeintlich). Also surfte ich zu den gelben Seiten im Internet und fand darin eine andere Rolladenbau- und Markisenfirma, nämlich Firma K. aus O. Ein paar Tage später erschien auch der Monteur dieser Firma, tauschte mein Somfy-Gerät aus und baute mir ein neues Vestamatic-Gerät ein.

Dummerweise stellte ich einige Zeit später beim Vorbeifahren fest, dass die Firma W. doch noch existierte. Sie waren nur ein paar Häuser weiter umgezogen, aber es gab keinen Eintrag von ihr im Internet. Nun ja, selbst schuld, dachte ich mir, wenn die sich so verstecken.

Allerdings nahm ich dann doch wieder Firma W. in Anspruch, als es um den Austausch des kaputten Markisentuches ging. Warum auch nicht. Ich war ja von Anfang an mit ihrer Leistung zufrieden. Jetzt bestand aber immer noch das Problem, dass der Windmelder offensichtlich kaputt war. Ich wollte ja nun nicht gleich wieder die ganze Elektronik austauschen, sondern eben nur dieses Teil. Leider vertreibt aber die Firma W. nicht die Produkte von Vestamatic, sondern nur die von Somfy.

Also wandte ich mich vertrauensvoll wieder an die Firma K. aus O. Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Als ich dem Mitarbeiter das Problem schilderte, erklärte er mir kurzerhand, dass "sie aus dem Geschäft draußen sind. Da könne ja jeder kommen und eine Reparatur verlangen. Dadurch, dass das Markisentuch von einer anderen Firma ausgetauscht worden war, sei in die Gewährleistung der Firma K. aus O. eingegriffen worden und sie würden da gar nichts tun". Hä? Wie meinen? Gewährleistung? Ist doch ohnehin längst abgelaufen und ich müsste auf jeden Fall für die Reparatur bezahlen! Und außerdem hatten sie mir ja nur dieses Gerät eingebaut...

Und nu? Ich rief also direkt den Hersteller an, schilderte ihm mein Problem und der Herr am anderen Ende konnte es kaum glauben. Glücklicherweise gäbe es aber noch andere Firmen in meiner Nähe, die mit Vestamatic-Produkten arbeiteten. Er nannte mir eine, die auch nicht weiter entfernt als Firma K. aus O. ist.

Ich rief sofort dort an. Eine freundliche junge Dame teilte mir mit, dass ihr Monteur gerade in meinem Wohnort unterwegs sei und sie ihn gleich verständigen würde. Und siehe da, keine 30 Minuten später steht ein Mann vor der Tür, nimmt den Schaden auf und verspricht mir, dass innerhalb der nächsten Tage das Problem behoben werde.

Jetzt sind dann also mittlerweile 3 Firmen an meiner Markise beteiligt. Allerdings ist die Firma K. aus O. definitiv draußen. Und zwar, weil ich das jetzt so will.

Freitag, 20. Juli 2007

Am Vorabend von Harry Potter

Morgen krieg ich ihn und mit mir Millionen anderer Leser, die schon sehnsüchtig auf ihn gewartet haben. Ich freu mich sehr auf die Lektüre und mir ist es auch überhaupt nicht peinlich, das zuzugeben.
Wie wird's wohl ausgehen, das letzte Buch über Harry, den Zauberer, der auch uns verzaubert hat mit seinen Abenteuern?

Ich habe da ja schon seit längerem eine Theorie über den Schluss, der mir als einziger schlüssig erscheint. Viel wird spekuliert, in allen Medien lautet die Frage: Wird Harry sterben?

Meine Antwort:
Ja und nein. Ich glaube, der Teil von Harry, der zaubern kann, wird im letzten Kampf gegen das Böse, Voldemort, auf der Strecke bleiben. Das Gute, also Harry, wird siegen, aber dabei die Fähigkeiten verlieren zu zaubern. Er wird als Muggel, also als ganz normaler Mensch, ohne Übersinnliches und Fantastisches tun zu können, weiterleben. Die ganze Zauberwelt wird verschwinden und alle seine Freunde werden sich im stinknormalen Alltag wiederfinden.

Wäre das nicht ein schönes Ende? Wollen wir wirklich, dass Harry stirbt, getötet wird vom Bösen? Selbst der finstere Herr der Ringe hatte ein gutes Ende. Nein, ich glaube, Joanne K. Rowling wird ihren Lesern Harrys Tod ersparen.

Wir werden's bald wissen...


Freitag, 13. Juli 2007

Happy Birthday!


Zehn Jahre wird meine Kleine heute alt! Das ist doch wohl mal einen Eintrag wert. Wer mag, kann hier Glückwünsche hinterlassen. Ich richte sie Jessy gerne aus ;-)
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Sonntag, 24. Juni 2007

Postkartengruß Nummer 2

Da wir uns vorgenommen haben, dieses Jahr mal öfter die Räder rauszuholen und nicht nur zu laufen, fand heute unsere zweite Radtour statt. Dieses Mal ging es nicht an einen See, sondern an ein Flüsschen, die Würm. Das Würmtal zwischen Starnberg und Gauting könnte idyllischer nicht sein. Man fährt von Gauting an der Würm entlang, stets im Schatten herrlicher Laubbäume, aber es geht auch ständig rauf und runter. Einige Abschnitte dieser Strecke mag ich nicht sonderlich, weil mein Rad dafür nicht so recht geeignet ist. Auf Schotter radelt es sich wohl besser mit breiteren und profilierteren Reifen als mit meinem Trecking-Rad.
Ein Biergarten, nämlich die Schlosswirtschaft in Leutstetten, liegt dann auch auf dem Weg. Heute haben wir aufs Essen verzichtet und uns nur eine Russ'n-Halbe gegönnt, ehe wir dann wieder den knackigen Anstieg Richtung Buchendorf bewältigen mussten. Komisch, je öfter ich da hochradle, desto flacher und weniger anstrengend wird er...

Insgesamt waren es heute ca. 38 Kilometer. Die nächste Tour wird sicher etwas länger.
Und hier noch meine Postkarte dazu:


Ein Klick aufs Bildchen macht es größer....


Donnerstag, 7. Juni 2007

Postkartengruß

Liebe Blogleser,

herzliche Grüße von einem besonders schönen Exemplar der vielen bayerischen Seen! Wir sind heute dorthin geradelt, 37 Kilometer waren's insgesamt. Das Wasser und der Himmel waren blau, das Weißbier schön kühl und die Schweinshaxe sehr kross (und natürlich auch ziemlich mächtig). Die haben wir uns deshalb geteilt.

Bis demnächst

Eure Uschi




Mittwoch, 6. Juni 2007

Morgens um fünf...

... hat heute mein Wecker geklingelt, denn ein Experiment war geplant. Das Experiment hieß: "Schaffen wir es, tatsächlich um diese Zeit aufzustehen, um danach, also so gegen halb sechs, laufen zu gehen? Und wenn ja, wie fühlt sich das an, so früh zu laufen?"

Das Experiment war nötig, weil wir gestern Abend auf Grund eines Wolkenbruchs unseren Lauf nach 1,4 Kilometern abbrachen. Das mag ich einfach nicht, wenn's von oben schüttet und dann auch noch von unten der Schlamm hochspritzt. Also schlug ich das Experiment vor. Machen wollten wir das schon lange mal. Immer, wenn die Tage sehr heiß sind und abends Gewitter drohen, haben wir uns vorgenommen, mal ganz früh morgens zu laufen.

Es war eigentlich sehr schön. Eine Tasse Kaffee zum richtig Wachwerden, dann ein - bei mir leider vergeblicher - Toilettengang und es konnte los gehen. Unser Hund fand das prima. Ich glaube, die würde auch um 2 Uhr nachts mit Begeisterung dabei sein. Wir entschieden uns für unsere Standardstrecke, die ca. 8 Kilometer lang ist und hauptsächlich durch den Wald führt. Am Anfang fröstelte ich noch ziemlich, die Luft im Wald ist schon recht frisch um diese Uhrzeit. Aber nach einer Weile ging's. Erwartungsgemäß musste ich mich dann nach etwa einem Kilometer erleichtern, aber auf der Strecke ist das auch kein Problem. Es gibt dort genügend Büsche und absolut menschenleer war's natürlich auch um diese Zeit. Auch auf dem Parkplatz am Waldsportpfad stand kein einziges Auto. Wir waren tatsächlich mutterseelenallein unterwegs. Das ist jedenfalls nicht das Schlechteste. Die Vögel zwitschern, was das Zeug hält, Eichhörnchen tummeln sich zuhauf am Wegesrand und irgendwie wirkte alles fast unwirklich.
Erst auf dem Waldsportpfad begegnete uns ein weiterer Frühsportler, ein Nordic Walker, ebenfalls in Hundebegleitung. Mehr Menschen trafen wir dann auch bis zum Schluss nicht mehr. Das Laufen ging wider Erwarten recht gut, obwohl ich außer einer Tasse Kaffee nichts im Magen hatte. Oft passiert es mir nämlich, dass ich nicht genug gegessen habe und dann einen Hungerast bekomme. Dem war aber nicht so. Es war ein rundum angenehmer Lauf und wir fühlten uns so richtig gut, dass wir schon etwas für unsere Fitness getan haben, wenn alle anderen noch schlafen. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein!

Montag, 28. Mai 2007

Es liegt wohl doch am Wetter

Heute: Nieselregen, 10° C, eigentlich Igitt- und Bähwetter. Aber für mich war es - wieder einmal - die Rettung und gleichzeitig auch die Erleuchtung (wann merke ich mir das mal?):
Das ist ideales Laufwetter für mich!
Meine Güte, was habe ich mich wieder in den letzten Wochen geplagt! Keinen Lauf konnte ich durchhalten, ohne eine oder gar mehrere Gehpausen einzulegen. Und das alles dann auch noch bei einem 7 - 7:30er Schnitt. Ich muss zum Arzt! Mir fehlt bestimmt was! Eisen! Schilddrüse! Magnesium! Kalzium! Die Bronchien! Die Lunge! Weiß der Geier, was mir noch alles fehlt, weil ich mich beim Laufen immer so schlapp und kraftlos fühle. Papperlapapp. Was mir fehlte, waren eindeutig die kühlen Temperaturen.

Ich bin zwar heute nicht lange gelaufen, nur knapp 6 Kilometer. Aber die habe ich in 38:23 zurückgelegt. Was einem Schnitt von etwa 6:30 entspricht. Und ich fühlte mich überhaupt nicht schlapp oder träge oder schwerfällig, sondern frisch und kraftvoll. Natürlich rede ich dann nicht mehr viel während des Laufens. Aber am Ende bin ich sofort wieder einsatzbereit.

Das ist natürlich insofern etwas blöd, weil ja der Sommer und damit hohe Temperaturen erst kommen. Aber zumindest werde ich mir dann nicht andauernd irgendwelche Mangelzustände einreden, weil's mit dem Laufen nicht so recht klappt. Ich werde einfach akzeptieren, dass ich keine Hitzeresistenz habe und langsamer tun, notfalls auch Gehpausen einlegen. Schlechtes Wetter will ich mir jedenfalls nicht wünschen, dafür mag ich den Sommer (und meine Hängematte) doch zu gern...

Mittwoch, 23. Mai 2007

Zum 80. Geburtstag

Dieter Hildebrandt wurde heute 80 Jahre alt. Ich verehre, bewundere und liebe seinen Witz, seinen Scharfsinn und seine Spitzzüngigkeit. Ich hoffe, er setzt sich noch lange nicht zur Ruhe.

Zu diesem Anlass möchte ich euch ein, wie ich meine, sehr sinniges und wunderbares Video präsentieren:




Enjoy!


Hier hätten wir der Vollständigkeit halber dann noch das Original aus den 60ern:

Dienstag, 22. Mai 2007

Piepmätze - update

Leider haben die beiden Kleinen den schützenden Strauch verlassen und sitzen jetzt auf dem Boden in einem Beet. Sie schreien immer noch lautstark nach Mama und Papa und mir wird ganz bange, ob sie denn wohl die Nacht überstehen.
Wir sind ziemlich ratlos, weil wir glauben, dass Vögelchen in diesem Alter eigentlich noch im Nest sitzen sollten. Können wir wohl irgend etwas tun? Hat jemand einen Rat?

Wir haben sie und ihr erbärmliches Rufen noch einmal aufgenommen. Angefasst haben wir sie nicht.


Piepmatz

Man glaubt ja gar nicht, wie laut so kleine Geschöpfe sein können. Den ganzen Tag über höre ich es schon, das Geschrei von ziemlich weit hinten im Garten, um präzise zu sein: es kommt aus dem Forsythienstrauch.
Dann bin ich eben mal gucken gegangen, wer oder was da offensichtlich so hartnäckig plärrt. Und siehe da, ich wurde fündig: zwei noch offenbar flugunfähige Meisenkinder veranstalten dieses Gezeter. Sie sitzen im Strauch, hüpfen mal ein Ästchen hoch und wieder ein Zweiglein runter, aber fliegerisch sind sie noch eher rückständig. Mehr als ein hilfloses Flattern kriegen sie nicht zustande.
Wo mögen wohl die Eltern sein, frage ich mich. Und gleichzeitig beruhigt mich der Gedanke, dass es auf unserer Straßenseite, d.h. in unseren Gärten eine eher niedrige Katzenpopulation gibt. In meinen Garten trauen sie sich eh nicht, da hier eine passionierte Katzenjägerin in Gestalt meines Hundes auf sie warten würde.
Nachdem ich die Vögelchen ein Weilchen beobachtet habe, beschließe ich, die Kamera zu holen. Vielleicht gelingt es mir ja sogar, sie zu fotografieren. Und als ich mich von der Forsythie wegbewege, sehe ich, wie aus dem Strauch gegenüber eine erwachsene Meise zu den kleinen Vögeln fliegt. Aha, das ist wohl ein Elternteil, das nur gewartet hat, bis diese lästige Menschenfrau verschwindet. Ist ja schon gut, ich tu euch doch nichts. Ich freue mich doch, wenn ich zur Arterhaltung der Kohlmeisen in meinem Garten beitragen kann.
Aber ein Foto müsst ihr mir doch erlauben:



Und wer mag, kann sich hier sogar noch das Geschrei anhören. Meine Kamera hat nämlich auch eine Videofunktion...

Sonntag, 20. Mai 2007

Mit Ach und Krach...

... habe ich nun die 500-Kilometer-Marke überschritten. Eigentlich ist das für meine Verhältnisse ziemlich viel - letztes Jahr waren's um diese Zeit bedeutend weniger Laufkilometer. Zufrieden bin ich trotzdem überhaupt nicht. Denn es geht nichts voran. Meine Geschwindigkeit stagniert, bzw. ich werde sogar immer langsamer. Woran's liegt, weiß ich nicht. Ich merke nur bei jedem Lauf, dass es mir schwerfällt, dass ich irgendwie keine Kraft und keine Luft habe.
Es ist nicht so, dass ich mich zum Laufen zwingen müsste. Überhaupt nicht. Ich gehe jedesmal sehr gerne raus, vor allem bei schönem Wetter, wie es zurzeit wieder herrscht. Doch nach wenigen hundert Metern überkommt mich dieses Schwerfälligkeitsgefühl. Spaß macht's dann eigentlich nicht mehr. Ich lege teils mehr Gehpausen ein als zu meinen läuferischen Anfangszeiten. Normal ist das nicht.
Deshalb habe ich beschlossen, mich mal durchchecken zu lassen, Eisenwert, Schilddrüse, die üblichen Verdächtigen eben. Mal gucken, ob es evtl. daran liegt.

Montag, 14. Mai 2007

Gartentraum - Traumgarten

Jedes Jahr etwa um die gleiche Zeit, also Mai - Juni, überrascht mich mein Garten aufs Neue. Ich kann mich kaum satt sehen an all den verschiedenen Grüntönen, an den Blüten des Flieders und des Schneeballs, an den Margariten, die da ganz frech mitten im "Rasen" wachsen. Und alles das produziert er so quasi von selbst, ohne mein neuerliches Zutun. Ich glaube, ich habe da ein kleines Paradies. Wer braucht da noch Urlaubsreisen?

Ein paar Bilder vermitteln, was ich meine:
Gleich links an der Terrasse wächst ein Bambus und der Flieder im Nachbarsgarten gibt ihm diesen schönen Rahmen:


Der Blick schweift nach hinten in den Garten, wo sich nun auch noch so einladend meine Hängematte präsentiert. Ganz rechts im Bild ein Stückchen meines neu angelegtes Staudenbeetes. Da muss alles noch ein bisschen wachsen:


Ein wenig rangezoomt:


Ziemlich weit hinten im Garten blüht der Schneeball, ein Strauch, der seinen Namen wahrlich verdient. Schwere, schneeweiße Blütenkugeln schmücken ihn zu dieser Jahreszeit


Und hier nun der Blick vom hinteren Teil des Gartens nach vorne.


Der Eindruck, den du nun bekommen hast, trügt etwas. Mein Garten ist eigentlich nicht sonderlich groß. Er ist nur sechs Meter breit, dafür aber ca. 25 Meter lang. Ich habe versucht, das Schmale, Lange, Handtuchartige zu unterteilen durch Beete, die in den Garten hinein angelegt sind. Ich bilde mir ein, dass mir das damals (vor 15 Jahren!) ganz gut gelungen ist, aber erst die letzten Jahre so richtig zur Geltung kommt.

Samstag, 12. Mai 2007

Sie ist da!

Heute vormittag kam sie mit der Paketpost, pünktlich wie vom Lieferanten zugesichert.

Erst mal werden die Einzelteile sondiert. Ja, alles da:



Der Zusammenbau dauerte mit vereinten Kräften (Stefan hat geschraubt und ich habe gespannt zugeguckt) eine knappe halbe Stunde.

Der Schrauber darf als erster testen:



Und dann darf ich:



Ja, jetzt kann der Sommer kommen!

Freitag, 11. Mai 2007

Goldlöckchen (Nummer 2)

Manus Kleiner hat mich dermaßen an meinen Kleinen erinnert, dass ich euch das Engelchen nicht vorenthalten will. Diese zwei Bilder wurden allerdings schon vor 20 Jahren aufgenommen:



Ach ja, lang, lang ist's her. Genießt die Zeit mit euren Kindern, so lange sie noch so klein sind. Später mutiert der Engel oft zum Bengel ;-)

Montag, 30. April 2007

Objekt der Begierde

Soll ich oder soll ich nicht? Ich hab da so 'ne kuschelige Ecke im Garten, in der sich dieses Möbelstück ausnehmend gut machen würde. Im lichten Schatten von Nachbars Weide würde ich da ganze Nachmittage verdösen und das brasilianische Feeling genießen. Vom Klima her könnte sich die Anschaffung ja lohnen. Noch überlege ich. So wie ich mein Schicksal bei solchen Entscheidungen kenne, wird es ab dem Tag, an dem sie hier eintrifft, monatelang regnen... Und ganz billig ist sie ja auch nicht.



Gemütlich sieht sie schon aus, gell? Meine Nachbarin würde mich sicher beneiden...


Dienstag, 24. April 2007

Ich will 'nen anderen Namen

Ich könnte ja mal meinen zweiten Vornamen aktivieren. Der lautet Anna. Klingt doch eigentlich auch nicht schlecht, oder? Oder soll ich einfach in Zukunft darauf bestehen, mit Ursula angesprochen zu werden? Frau von der Leyen ist mir ja auch nicht ganz unsympathisch und Ursula Andress hat auch mal toll ausgesehen.

Aber mit Uschi assoziiert man heutzutage doch nur entweder das oder das (Asphalt-Uschi! hach!)oder das! Nichts davon bin ich! Und nichts davon will ich auch sein!

Es grüßt meine treuen Blogleser
Ursula Anna ;-)

Nachtrag um 15:52 Uhr:
Als wenn's nicht auf Deutsch schon blöd genug wäre, gibt's diese Uschi jetzt auch noch auf Englisch! Die schrecken ja vor gar nichts zurück...

Sonntag, 22. April 2007

...wo mir zurzeit der Kopf steht

weiß ich gar nicht so recht. Und auch nicht, wonach. Ich fühle mich etwas überfordert von meinem Blog, bzw. vom Schreiben darin. Jeden Tag passiert etwas oder sogar mehrere Dinge, von dem ich denke, das schreibste in deinen Blog. Und dann am Abend hab ich's dann entweder vergessen - es kann also gar nicht so wichtig gewesen sein - oder es erscheint mir dann zu belanglos, um andere womöglich damit zu langweilen.
Das Wetter sorgt auch dafür, dass ich in meiner Freizeit lieber draußen bin als im Keller - da befindet sich nun mal mein Arbeitszimmer - am PC zu sitzen. Das Wetter verwirrt mich generell. Es fühlt sich absolut nicht an wie April. Ständig wähne ich mich im Sommer, Juni oder Juli könnte es auch sein. Es regnet nicht. Die Sonne scheint jeden Tag und mich zieht es raus.
Da passt es ja, dass mein Garten die letzten Jahre sehr vernachlässigt wurde. Nun hat uns die Gartenlust gepackt. Beete, auf denen praktisch nur noch der Giersch und die Quecke wucherten, werden umgegraben und vom Unkraut so weit wie möglich befreit. Fast 7 Meter in der Länge und 1 - 1,6 Meter in der Breite wollen nun wieder mit schönen Stauden und Blumen bepflanzt werden. Das kostet Zeit und, was mich teilweise richtig schlucken lässt, noch mehr Geld. Aber ich will zumindest an dieser Stelle wieder einen gestalteten Garten haben.
Heute sind wir deshalb nach Starnberg zum Starnberger Frühlingserwachen gefahren. Eine Gartenmesse direkt am Starnberger See. Und da hab ich dann bei der Gräfin Zeppelin zugeschlagen: eine Pfingstrose und drei wunderschöne Mohnpflanzen (u.a. Patty's Plum, ein Traum in Violetttönen) wanderten mit uns nach Hause. Dort wurden sie ins schon vorbereitete Beet eingebuddelt und danach machten wir uns gleich wieder auf den Weg.
Dieses Mal ging's zum Schloss Blutenburg, wo ebenfalls eine Gartenmesse stattfand. Davon war ich aber ziemlich enttäuscht. Es gab zwar jede Menge Möblierung und Kunstobjekte für den Garten, auch jede Menge kunsthandwerkliches "Glump und Zeug", aber nur 2 mickrige Stände mit Pflänzchen. Und das ganze nannte sich dann Gartenmesse "München blüht". Etikettenschwindel in meinen Augen.

Sei's drum. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang, da ja unsere Wauzine heute nicht so sehr zu ihrem Recht gekommen war und durften dabei auch diese hübsche Idylle bewundern:



Nein, gelaufen bin ich heute nicht. Eigentlich hatte ich es vor, aber die Gartenaktivitäten kamen mir dazwischen. Aber das stört mich jetzt auch überhaupt nicht.

Freitag, 20. April 2007

Eine männliche Person

Heute morgen gegen 5 Uhr passierte ein schrecklicher Unfall auf "unserer" Autobahn, der A96. Ein Geisterfahrer schaffte es offensichtlich 8 Kilometer weit gegen die übliche Fahrtrichtung zu düsen, bis er endlich auf ein eher ungünstiges Hindernis in Gestalt eines Tanklastzugs mit 35.000 Litern Kraftstoff traf. Beide Fahrzeuge gingen nach Angaben der Feuerwehr und der Polizei ziemlich schnell in Flammen auf. Die Autobahn ist in Richtung Lindau immer noch komplett gesperrt, weil auf Grund der Hitzeentwicklung sogar der Fahrbahnbelag geschmolzen ist und erneuert werden muss. Wundersamerweise haben beide Fahrer das Unglück mit relativ leichten Verletzungen überlebt.

So viel zu den Hintergrundfakten. Natürlich war dieses Ereignis ständig in den Nachrichten bzw. in Sonderberichten das Thema. Unter anderem kam bei der Berichterstattung auch einer der Feuerwehrleute zu Wort. Und da fiel es mir wieder auf und das Sprachgruseln überkam mich. Der gute Mann schilderte den Unfall in einem derart grauslichen Amtsdeutsch, dass mir dabei die Haare zu Berge standen. Da war von "einer männlichen Person" die Rede, die "aus dem verunfallten PKW" in einen Rettungswagen "verbracht" worden war. Dummerweise hielt der Feuerwehrmensch das Genus der männlichen Person nicht durch und im nächsten Satz war "er" dann ins Krankenhaus "verbracht" worden (gleich nochmal dieses unsägliche Verb!).

Wer lehrt Polizisten und Rettungskräfte nur diese schreckliche, geschraubte Sprache? Warum darf oder kann ein Mann nicht einfach Mann genannt, sondern muss so gestelzt mit "männliche Person" umschrieben werden? Was bitte wäre denn der Unterschied zwischen "einer männlichen Person" und "einem Mann"? Ich kenne keinen. Warum wird jemand "verbracht" und nicht "gebracht"? Ich werde es im Leben nicht kapieren, wieso solche Wörter von Amtspersonen benutzt werden. Soll das irgendwie wichtiger klingen? In meinen Ohren jedenfalls klingt's nur gestelzt, aber bestimmt nicht wie gutes Deutsch.

Dein Verständnis für noch schlimmere Blüten des Amtsdeutsches, auch Blähdeutsch (schönes zweideutiges Wort...) genannt, kannst du übrigens hier testen. Da sind Wörter dabei, die sind so fürchterlich, dass sie schon beinahe als Realsatire durchgehen.

Montag, 16. April 2007

Nur so - Jessy

Meine Kleine ist zur Zeit einfach knuffig:



Mit dekorativem Blattschmuck...




...in den Gänseblümchen liegend...




... und auf die Fortsetzung des Spiels wartend.
Wir kriegen diesen Hund - sie wird im Juli 10 Jahre alt - einfach nicht kaputt. Erst mit uns "joggen" (ihre Strecke ist dabei immer mindestens doppelt so lang, weil sie ja ohne Leine läuft und es links und rechts im Wald auch immer was zu schnuppern gibt) und dann zu Hause nach einem Schluck aus dem Wassernapf als erstes den Ball holen. Manchmal kann sie schon recht anstrengend sein. Sie nimmt es aber nicht übel, wenn man mal nicht mitspielen mag. Na gut, dann halt nicht...


Sonntag, 15. April 2007

Lauftreff in Freiham

Es wurde so plötzlich Sommer, obwohl auf dem Kalender immer noch April steht. Und ich habe meinen Blog vernachlässigt. Aber nicht nur das schöne Wetter hielt mich davon ab, sondern auch eine gewisse Unlust und wenig Mitteilungsfreude. Meine kleine, treue Lesergemeinde soll aber nun wieder etwas Futter bekommen, damit sie nicht gar so oft vergeblich hierhersurfen.

Viel gibt es im Moment aber nicht zu erzählen. Ich laufe relativ regelmäßig (bisher sind es nun schon 416 Kilometer dieses Jahr), fühle mich dabei aber oft irgendwie kraft- und saftlos. Da hilft auch das schöne Wetter nicht allzuviel. Es ist wohl eine Phase, wie sie jeder mal hat und ich hoffe, ich lasse sie bald hinter mir.

Heute haben wir uns mal wieder zu einem außerplanmäßigen Lauftreff verabredet, weil Micha, unser Bonner Abtrünniger in der Stadt war und Sehnsucht nach uns hatte. Das Gut Freiham mit seinem schönen Biergarten bot sich als Versammlungsort an:



Schön war's! Laufen in der Gruppe tut mir wirklich gut. Keine von den Mädels will irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufstellen, wir plaudern, während wir die Wege und Alleen unter die Füße nehmen, und ehe wir gucken, sind wir schon wieder am Biergarten. Und dann eine kühle Russ'n-Halbe bestellt! Ach, es gibt nichts Besseres nach dem Lauf!

Dienstag, 27. März 2007

Update Produkttest (2)

Ich habe Antwort von Triumph erhalten. Auch habe ich mit einer sehr freundlichen Mitarbeiterin telefoniert.
Fazit: Ich werde den BH an Triumph schicken. Sie wollen das Malheur überprüfen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Kundendienst.

Sonntag, 25. März 2007

Produkttest (2)

Eigentlich stellt die Firma Triumph ja recht gute Produkte her. Es ist so genannte Markenware, die in der Regel auch ihren Preis hat, weil eben die Qualität stimmt. Ich habe mir z.B. vor Jahren schon den Pulsebeat Sport-BH von Triumph gekauft, mit dem ich sehr zufrieden war. Da ich aber so gut wie nie mehr mit Pulsmesser laufe und ich generell auch einen anderen Sport-BH haben wollte, bestellte ich mir bei einem Online-Shop den Powermove, weil es ihn auch in kleinen Größen gibt.

Heute fand dann der Praxistest statt. Das Ergebnis schildere ich mit diesem Foto:



Schon nach etwa 4 Kilometern laufen spürte ich, dass mich der eingearbeitete rechte Bügel aufscheuerte. Am Ende meines Laufes - der nur 7 Kilometer lang war - sah ich aus wie einer der Marathonläufer, der vergessen hat, sich die Brustwarzen abzukleben....

Wie sinnvoll ist eigentlich ein Bügel in einem Sport-BH? Werden solche Bekleidungsstücke vom Hersteller auf Funktionalität getestet? Wenn ja, liegt es dann an meiner Anatomie? Wenn nein, woran liegt es? Eins steht fest: das Geld für das Teil ist zum Fenster rausgeschmissen. Tragen kann ich diesen BH jedenfalls nicht mehr. Ich bin ziemlich verärgert und frage mich jetzt, ob ich ihn einfach, so wie er ist, an die Firma Triumph schicken soll.

Freitag, 23. März 2007

23. März 2007

Nur die durch die Wettervorhersage genährte Zuversicht, dass der weiße Spuk nächste Woche wieder vorbei ist, bewahrt mich davor, in tiefe Depressionen zu versinken.


Donnerstag, 22. März 2007

Motivation - wo bist du?

Jetzt sitze ich hier, Laufklamotten schon an, und habe überhaupt keine Lust. Aber auch schon gar keine. Null, nada, niente. Draußen ist es kalt - angeblich hat's ungefähr 4 Grad, der Wind geht - mal mehr, mal weniger - und pustet dicke Wolken über den Himmel. Dazwischen spitzt zwar ab und zu die Sonne ein wenig raus, aber sie erwärmt grade so gar nix. Und wenn ich Pech habe, schneit's auch noch. Oder es graupelt und ich werde nass. Außerdem sind die Wege wieder total matschig.

Heidenei, wie kann man denn nur so unmotiviert sein? Ja ja, ich kenne sie alle, die Motivationssprüche: danach fühlst du dich toll! - du hast es dir doch vorgenommen! - gekniffen wird nicht, du Weichei! usw...
Trotzdem. Ich mag gerade nicht. Dummerweise habe ich aber diesen Hund! Und damit bin ich eine Verpflichtung eingegangen, vor der ich mich nicht drücken kann. Das wäre einfach verantwortungslos und richtig fies. Ich muss also raus, wenigstens meinem Hund zuliebe.

Also, dann, schwing dich auf, Frau und tu deine Pflicht!

1 Stunde später:

Es ist vollbracht. Der Hund durfte mit mir eine Drei-Kilometer-Runde (mein Mini-Notprogramm) drehen. Ich bin wieder hier und ich fühle mich gut. War ja klar. Jedoch finde ich es manchmal wirklich schwierig mich zu motivieren. Aber kneifen gilt eben nicht, wenn man noch die Verantwortung für ein Tier hat. Bin ich froh, dass es Jessy gibt!

Dienstag, 13. März 2007

Triumph

Heute ist mir etwas gelungen, was ich bisher für unmöglich gehalten habe: ich habe laufenderweise einen Radfahrer überholt! Ich kann es immer noch kaum glauben, denn der Radfahrer war kein zittriger alter Opi, sondern ein etwa 40jähriger, normalgewichtiger Mann, der mir da "zum Opfer fiel".

Die Stelle, an der es passiert ist, ist eine Unterführung, bei der es zunächst ziemlich steil runter und dann natürlich auf der anderen Seite wieder ebenso steil rauf geht. Und dort habe ich ihn geknackt, nachdem er mich bergab zunächst überholt hatte. Als es wieder hochging, musste er doch tatsächlich aufstehen, um den Anstieg zu bewältigen. Und da startete ich meinen größenwahnsinnigen Angriff. Ich wollte es einfach mal wissen, ob ich einen kleinen Zahn zulegen und ihn vielleicht noch einholen kann. Weil's so schön war, hab ich ihn dann gleich überholt. Das selbstgefällige Grinsen ging mir dann bestimmt einen weiteren Kilometer lang nicht mehr aus dem Gesicht.
Laufen kann manchmal schon sehr erheiternd sein, vor allem, wenn ich solche kleinen Triumphe verbuchen kann. Es waren insgesamt übrigens 12 Kilometer. Mal sehen, was sonst noch so geht diese Woche. Ich muss ja nicht nur meinen Platz im Kilometerspiel verteidigen, sondern auch zur guten Platzierung unserer Gruppe beitragen.

Freitag, 9. März 2007

Der gläserne Blogleser?

Ganz unten auf dieser Seite findet man seit einiger Zeit eine kleine graue Grafik, in der eine Zahl zu lesen ist. Das ist weiter nicht sonderlich bemerkenswert, aber diese kleine Grafik hat es in sich. Sie ist nach außen ein simpler Counter, der einfach die Anzahl der Besucher in meinem Blog zählt. Wenn man aber sozusagen hinter die Zahl guckt, tun sich erstaunliche Welten auf.
Dieser Counter gibt mir (ja, nur und ausschließlich mir!) nämlich Aufschluss darüber, wer die Besucher meines Blogs sind, wann sie hier waren, wo sie wohnen (teilweise), mit welchem Betriebssystem ihr PC arbeitet, welche Auflösung ihr Bildschirm hat, von welcher Seite sie hierhergekommen sind usw.

Erschreckt dich das jetzt? Keine Sorge, du darfst dich wieder beruhigt zurücklehnen und in aller Ruhe hier weiterlesen. Ich kenne deinen Namen nicht (es sei denn, du hinterlässt einen Kommentar - worüber ich mich immer freue! - und tust das nicht anonym), deine Telefonnummer ist mir unbekannt, ich weiß auch nicht, was du gerne isst und was du nicht magst. Und deine Interessen kenne ich auch nicht. Oder etwa doch? Doch, zum Teil erfahre ich tatsächlich etwas darüber, wofür du dich interessierst bzw. was du hier zu lesen hoffst. Und das ist in der Tat für mich ziemlich ungewöhnlich oder gar seltsam.

Viele meiner Leser werden von Google hierher geschickt. Und es ist wirklich interessant zu lesen, was meine Besucher umtreibt.

"Wie lange soll die Feldleine sein" - fragt jemand bei Google und Google denkt, die Antwort auf diese Frage sei hier zu finden. Tut mir leid, aber davon steht in meinem Blog nichts.

Oder:
"wie verbuche ich bezahlte Trinkgelder?" - möchte da wohl eine Friseurin, eine Kellnerin, ein Taxifahrer von Google wissen. Hey, sagt Google, lies in Uschis Blog. Da steht was darüber. Sorry, aber auch zu dieser Frage gibt es hier keine Antwort.

Oder:
"erstes Erlebnis mit Füßen Cousine" - ähm, bitte was? Nicht, dass ich wüsste, darüber irgendetwas geschrieben zu haben.

oder:
"jamie oliver milchhuhn" - tut mir leid, mit diesem Rezept kann ich auch nicht dienen. Aber Google ist großzügig und schickt mir immer ein paar Besucher, auch wenn die dann das, was sie wirklich suchen, bei mir leider nicht finden.

Das häufigste Thema, worüber Surferinnen (ich gehe davon aus, dass es Frauen sind) Bescheid wissen möchten, ist die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren. Insbesondere sind sie auf der Suche nach Erfahrungen mit Angeliq. Wenigstens dazu können sie hin und wieder tatsächlich etwas in meinem Blog lesen. Aber so richtig viele Informationen darüber gibt es hier natürlich auch nicht. Ich nehme die Tabletten weiter und gut ist's. Mir geht es gut mit ihnen. Ob sie für andere Frauen ebenfalls das Mittel der Wahl sind, kann ich nicht beurteilen.

Genug rumgeplaudert. Jetzt gehe ich laufen! :-)

Dienstag, 6. März 2007

Lauf in den Frühling

Auch wenn meine drei Kommentatorinnen des letzten Beitrages nix sagen wollen, ich bleibe dabei: es ist Frühling!
Das habe ich heute bei meinem Läufchen ganz deutlich bemerkt. 17 Grad! Und Sonne! Und die Vögel zwitschern und der Specht hämmert und die Zitronenfalter flattern durch die lauen Lüfte! Was, wenn nicht Frühling, sollte das denn sonst sein?
Es war schon fast zu schön und mir auch schon fast zu warm (pssst! - nicht so laut, sonst hört's der Winter womöglich noch).
Letzte Woche durfte ich ja aus Erkältungsgründen pausieren. Ich habe den Wettergott wohl auf meiner Seite. Er ließ es nämlich hauptsächlich regnen. Aber am Sonntag und heute durfte ich wieder erfahren, wie schön Laufen sein kann, wenn es Kaiserwetter gibt. Und was das beste ist: ich habe im Moment keinerlei Beschwerden. Nichts tut weh, weder beim Laufen noch danach. Hach, ist das herrlich!
Mit dem Lauf heute habe ich übrigens dieses Jahr schon 250 Kilometer zurückgelegt. Ja, ich freu mich gerade, weil ich das Glück habe, das tolle Wetter auch tagsüber ausnützen zu können. Ich hab wohl schon den richtigen Beruf gewählt... summ... träller... :-)

Samstag, 3. März 2007

Er ist's!

Wie sich die Bilder doch nicht gleichen:

Anfang März 2006:


Anfang März 2007:


Auch wenn das diesjährige Bild möglicherweise ein Hinweis auf die drohende Klimaveränderung ist, gefällt es mir doch um so vieles besser. Ehrlich, ich habe den Schnee den ganzen Winter nicht vermisst.


Freitag, 23. Februar 2007

Herr Mixa und die Frauen

Es ist ungeheuerlich. In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich, dass sich wieder einmal ein alter, kinderloser Mann erdreistet, den Frauen erklären zu wollen, wie das so zu sein hat mit dem Kinderkriegen und der Kinderbetreuung?
Bisher habe ich eigentlich noch nie politische Ereignisse in meinem Blog kommentiert, aber bei diesem Thema muss es sein. Eigentlich verfolgen mich die Ergüsse und Vorstellungen katholischer Würdenträger schon mein ganzes Leben lang. Und immer waren sie gegen Frauen und deren Entscheidungsfreiheit gerichtet. Als erstes ist natürlich außerehelicher Sex verboten, dann natürlich die Empfängnisverhütung - also, wenn du schon unbedingt Sex haben musst, dann werde gefälligst auch schwanger -, und sollte es dann zu einer Schwangerschaft gekommen sein, dann ist die Abtreibung natürlich auch verboten.
Und jetzt erfahren wir von Herrn Mixa, dass die Frauen gefälligst zu Hause zu bleiben haben, wenn sie ein Kind bekommen. Da gehören sie hin und basta. Ich empfinde diese Einstellung als absolute Unverschämtheit und in hohem Maße frauenfeindlich. Aber warum sollte sich eigentlich etwas geändert haben in dieser Kirche?
Er wagt zu behaupten, Frauen würden zu Gebärmaschinen, wenn man ihnen die Wahl ließe, ob sie ihr Kind selbst versorgen wollen oder ob sie sich für eine Betreuung entscheiden. Hallo, Herr Mixa, bringen Sie mir bitte eine Frau, die sich als Gebärmaschine sieht, weil sie die Möglichkeit bekommt, ihr Kind in einer Krippe unterzubringen. Ob Sie wohl eine finden, die Ihrem verqueren Gedankengang folgen kann und möchte?

Wäre ich nicht schon vor circa 30 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, hätten Sie mir, Herr Bischof, jetzt einen vortrefflichen Grund geliefert. Diese Institution hat mit Frauen und ihren Bedürfnissen nichts am Hut. Das haben Sie wieder mal eindeutig bewiesen.

Samstag, 17. Februar 2007

Laufen mit Jimi

Da Stefan heute arbeiten muss (seine Firma zieht um und dabei haben die EDV-Mitarbeiter die A....karte), bin ich mal wieder alleine zu einem längeren Lauf (11,3 Kilometer) aufgebrochen. Na ja, ganz alleine bin ich nie, Jessy begleitet mich immer. Aber mit ihr kann man schlecht reden während des Laufens, ich meine, ich könnte schon hinter ihr herrufen, aber sie würde mir ja nicht antworten.

Damit ich mich also nicht langweile, habe ich meinen iPod neu bestückt. Ich muss ja zugeben, dass ich manche Dinge erst mit einiger Verspätung lerne. Dass man z.B. mit iTunes jede CD, die man besitzt, ohne weiteres rippen und damit auf den iPod laden kann. Und dass das vor allem recht fix geht. Also habe ich mein CD-Regal durchstöbert und unter anderem ihn hier gefunden (mach mal deine Lautsprecher ganz laut!):



Meine Herren, was hatte dieser Mann für eine göttliche Begabung! Es ist wirklich ein Riesenjammer, dass er so früh aus dem Leben schied. Daran erinnere ich mich übrigens noch sehr gut. Was waren wir damals schockiert - ich war 17 Jahre - als wir von seinem Tod erfuhren. Ich glaube, ich habe sogar geweint.

Nun ja, heute hat er mich mit diesem Song und noch zwei anderen (Foxy Lady und All along the Watchtower) auf meinem Lauf begleitet. Es war nicht nur wegen der Musik ein wunderschöner Lauf - die Sonne strahlte vom Himmel und es hatte ca. 10 Grad. Und ich habe heute schon 200 Kilometer in diesem Jahr voll gemacht. Wenn das so weitergeht - und ich hoffe das - wird es ein wirklich gutes Laufjahr für mich.

Montag, 12. Februar 2007

Disco 1977 - Flashback (2)

Ein Schuhthema bei Laufen-aktuell.de weckt eine Erinnerung, die - oh Schreck - auch schon wieder 30 Jahre zurückliegt. Dreißig Jahre sind vergangen, seitdem ich zu meinen Studentenzeiten in einer Münchner Disco als Bedienung gejobbt habe. Und wie es der Zufall so wollte, war diese Disco genau in den Räumen eröffnet worden, in denen vormals der Big Apple (dem ich weiter unten einen Eintrag widmete) beheimatet war. 1977 hieß die Disco dann Waterloo. Ob der Nummer-eins-Hit von Abba Namenspate war, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis. Deren Musik wurde aber dort nicht gespielt, sondern eher die "progressiveren" Sachen, die rockiger waren als das seichte Gesinge der Schweden.

Es gibt ein Bild von damals, das ein befreundeter Fotograf schnell mit seiner Polaroid schoss. Darauf sind zu sehen (von links nach rechts) Titus, ein Servicekollege, meine Wenigkeit und ein weiteres Mädel aus dem Servicebereich, deren Name mir leider entfallen ist:



Worüber wir da so herzhaft lachen, habe ich natürlich auch vergessen. Was mir aber in guter Erinnerung ist, ist die sehr angenehme und gut bezahlte Tätigkeit als solche. Unsere Arbeitszeit begann um 22 Uhr und endete, je nach Wochentag, zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Am Anfang wurde jeweils der Servicebereich verteilt und dann war man im Prinzip von Anfang bis Ende ständig auf den Beinen (und das ausschließlich in hochhackigen Schuhen!), um den durstigen Disco-Gängern Nachschub zu bringen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das Bier einen sehr bedienungsunfreundlichen Preis, nämlich 5 Mark. Woher sollte denn da das Trinkgeld kommen? Aber am Schluss trug ich doch immer so meine 100 - 150 DM als Verdienst mit nach Hause. Das war für eine Studentin im Jahr 1977 ziemlich viel Geld.
An unangenehme Gäste kann ich mich kaum erinnern. So etwas verdrängt man wohl auch. Bestimmte Gäste bzw. Ereignisse blieben mir aber durchaus als positiv im Gedächtnis haften:
Hin und wieder verirrten sich auch bekannte Musiker in unsere Räumlichkeiten. Einmal durfte ich z.B. die Gruppe Hot Chocolate in meinem Servicebereich bedienen. Die waren richtig nett und überhaupt nicht arrogant.
Ein anderes Mal hatte ich einen Gast, der mir ein Trinkgeld von ca. 80 Mark gab. Seine Rechnung betrug wohl so um die 20 Mark und er drückte mir lächelnd einen Hunderter in die Hand mit den Worten: "der Rest ist für dich." Nein, er hatte keine weiteren Wünsche. Er wollte wohl nur mal so richtig großzügig sein. Mir wars recht.
Und mit der Schuhdiskussion bei laufen-aktuell, ob es wohl schädlich sei, Schuhe zu tragen, die nicht fürs Laufen geeignet sind, fiel mir diese Episode aus meinem Leben wieder ein. Es war schon eine tolle und auch ziemlich wilde Zeit, die ich aber 1978 mit dem festen Entschluss beendete, dass nun mein Studium mal in den Vordergrund rücken sollte. Und das zog ich dann auch konsequent durch.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Die Welt ist groß....

... und ich kenne nur so einen kleinen Teil davon. Ich sollte mehr reisen...



Hier kannst du dir deine eigene Weltkarte basteln

Dienstag, 30. Januar 2007

Ich mag Hunde,...

... sonst hätte ich ja wohl selber keinen. Hunde sind wirklich liebenswerte Geschöpfe und Gefährten, wenn sie denn in den richtigen Händen sind. Und daran scheint es in letzter Zeit mehr und mehr zu hapern. Leider häufen sich bei mir die Vorfälle, in denen ich immer kurz davor bin, ziemlich ausfallend gegenüber vollkommen unfähigen und bornierten Hundehalterinnen - ja, es sind ausnahmslos Frauen, leider - zu werden.
Alleine in den letzten zwei Wochen hatte ich drei Begegnungen mit Hunden, die ich unter den Stichworten Belästigung oder gar Nötigung verbuche.
Fall 1:
Stefan, ich und unsere Jessy laufen friedlich den Weg am Feldrand entlang. Auf dem Feld, ca. 30 Meter von uns entfernt steht eine Frau mit Kind und kleinem Hund. Und plötzlich - weiß der Geier, was in die Töle fuhr - rast ein kläffendes Etwas auf uns zu. Wir ignorieren das ja in der Regel. Aber dieser Hund hatte Lust auf eine Mutprobe, er dachte nämlich nicht daran, wieder zu verschwinden, sondern verfolgte uns regelrecht. Bis ich dann angehalten habe, mich umdrehte und ein paar überzeugende Schritte auf ihn zu machte und ihm bedeutete, er möge doch bitte sofort das Weite suchen, wenn er sich nicht größeres Ungemach mit uns einhandeln wolle. Angst habe ich nämlich nicht vor Hunden. Und was tut das Frauchen dieses liebenswerten Hundis währenddessen? Es steht weiter mitten auf dem Feld und glotzt blöde. Macht keinerlei Anstalten, den Hund abzurufen oder zur Räson zu bringen. Super.
Fall 2:
Wieder Frau mit Kind. Dieses Mal war das Kind so ca. 10 Jahre alt und hatte wohl die Aufgabe übertragen bekommen, den Hund, der offensichtlich in eine ungewünschte Richtung lief, wieder herbeizuzitieren. "Hierher!" ruft es aus dem Munde des Mädchens mehrere Male, ohne dass das gewünschte Ergebnis eintrat, bis plötzlich ein ziemlich großer schwarzer Hund links aus dem Wald herausstürmte, aber keineswegs auf sein Frauchen zu. Nein, vielmehr gefiel es diesem Tier, mir bellend an die Seite zu springen. Der wollte bestimmt nur spielen. Oder so. Auf jeden Fall musste ich anhalten, um das Tier in die Schranken zu weisen. "Hau ab!", heißt es da laut und vernehmlich bei mir. Und was machen die beiden Frauchen? Das Kind ruft weiter "hierher!" und die Mutter wedelt mit der Leine. Wenn meine Blicke töten könnten... nein, nicht den Hund.
Fall 3:
Heute. Wieder kommen mir auf dem Waldweg zwei Hundehalterinnen entgegen. Während die noch weiter entfernte Dame ihren Hund ziemlich kurz an die Leine nimmt - danke an dieser Stelle dafür - lässt die andere ihren Hund die ganze Länge der ca. 10 Meter langen Feldleine ausprobieren. Natürlich ist ihr Hund an meinem Hund interessiert, aber meiner nicht an ihrem. Meine Jessy will eigentlich nur in Ruhe laufen, hie und da mal schnuppern und ein bisschen markieren. Sie mag mit Hunden, die sie nicht kennt und die vor allem viel größer sind, nicht mehr spielen und signalisiert das eigentlich ziemlich deutlich, indem sie die größtmögliche Entfernung wählt, wenn sie andere Hunde passiert. Aber die Leine des anderen Hundes ist ja lang genug, um mir und meinem Hund direkt vor die Füße zu laufen. Wieder musste ich gezwungenermaßen stehen bleiben, nur weil das Frauchen ihren Hund trotz Leine nicht unter Kontrolle hat. Wie ich das hasse. Und welches Unverständnis man erntet, wenn man dann doch tatsächlich darum bittet, den Hund kürzer an die Leine zu nehmen. Sollte ich ihren Hund umrennen? Oder über die Leine drüber springen? Oh Mann.
Wohl gemerkt: keine dieser Situationen habe ich als gefährlich für mich eingestuft. Ich empfand sie aber als wirklich vermeidbare Belästigungen.

Ich kann es mittlerweile verstehen, dass mehr und mehr Leute eine Abneigung gegen Hunde entwickeln. Es sind aber nie die Hunde, sondern immer die unfähigen Halter. Wenn ich nur wüsste, wie man es den Leuten beibringt, dass sie es auch verstehen. Aber ich befürchte, da ist schon Hopfen und Malz verloren. Schade eigentlich.

Sonntag, 28. Januar 2007

Die Schwarzen fürs Weiße

Bekanntlich bin ich ja alles andere als eine Schneeliebhaberin. Es ist aber leider in unseren Breitengraden so, dass man sich entweder damit arrangiert, dass Schnee gefallen ist, oder sich permanent darüber ärgert. Letzteres macht alt und hässlich. Also versuche ich zumindest das, was ich ohnehin nicht ändern kann, zu akzeptieren und das Beste draus zu machen. Heute gelang mir das mal wieder aufs trefflichste.
In einem früheren Beitrag schrieb ich ja schon, dass ich mir ein paar chicer schwarzer Trailschuhe gekauft habe, obwohl ich sie eigentlich - zumindest dachte ich damals so - gar nicht brauchte. Von wegen. Auf Schnee sind die Asics Gel Orient einfach ein Traum. Sie haben ein ordentliches Profil und schon hat die elende Rutscherei ein Ende. Ich bin wirklich sehr, sehr positiv angetan von diesen Schuhen. Sie sind zwar nicht wasserfest - gibt es das so überhaupt? - aber wasserabweisend, was sich in den zahlreichen Matschpfützen als sehr wohltuend erwies. Ich hatte weder nasse noch kalte Füße.
Und weil das Wetter heute endlich wieder so richtig schön war, Sonne bei ca. 2 Grad, wurde aus dem geplanten kleinen Läufchen ein 12-Kilometer-Lauf. Auf fest getretenem Schnee (sehr schön), auf Matsch (weniger schön), auf schneeverwehten Wegen (eher sehr unangenehm, da große Umknickgefahr bei Unachtsamkeit), auf komplett geräumten Fußwegen und noch ziemlich holperigen Waldwegen. Im großen und ganzen lief es sich aber dank der Schuhe recht angenehm.
Und damit hat dieser kapriziöse Schuhkauf doch noch seine Berechtigung gefunden.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Alle Jahre wieder... die weiße Pracht

Nur zur Dokumentation, dass uns der Schnee jetzt doch noch zugedeckt hat, hier ein paar Fotos, die ich bei meinem heutigen kurzen Läufchen auf dem Kraillinger Waldsportpfad aufgenommen habe.

Hier geht's los. Hund ist - wie immer - allzeit bereit und startklar.





Die Hälfte der Runde ist hier ungefähr geschafft. Der Weg ist praktisch unsichtbar. Aber wir kennen ihn ja in- und auswendig.


Meine Spuren - viele andere waren vor mir hier noch nicht unterwegs:



Und so sieht die Straße auf dem Nachhauseweg aus: kaum geräumt, ziemlich glatt; schnell kann man hier gerade nicht fahren.


Ich hoffe ja sehr, dass der Winter nur ein kurzes Gastspiel gibt. Das Laufen empfand ich als sehr anstrengend im frisch gefallenen Neuschnee.

Dienstag, 23. Januar 2007

Big Apple - Flashback (1)

Auf allen Kanälen und in allen Zeitschriften entgeht man ihr derzeit nicht: Uschi Obermaier, die so genannte 68-Ikone. In einem der Artikel war auch ein Foto von ihr in ganz jungen Jahren abgebildet mit der Bildunterschrift: so tanzte sie im Big Apple. Nicht dass ich jetzt ein großer Fan von meiner Namenskollegin wäre, wobei ich ihr neidlos zugestehe, dass sie sich für ihr Alter - immerhin ist sie 60 geworden! - verdammt gut gehalten hat. Nein, mir fiel vielmehr beim Lesen der Bildunterschrift mein erstes Erlebnis in der Münchner Discoszene wieder ein, das sich auch im Big Apple, und zwar im Jahr 1972 zugetragen hatte.
Es war im Frühsommer dieses Jahres, wenn ich das recht in Erinnerung habe, und ich hatte mich zur Aufnahme in den Studiengang Grafik-Design an der Fachhochschule München beworben. Das Abitur in einer Kleinstadt im Oberpfälzer Wald hatte ich gerade absolviert und es drängte mich in die Großstadt. Ich weiß nicht mehr, wie viele Aufnahmekandidaten wir waren, auf jeden Fall war da auch ein junger Mann - Claude hieß er - aus dem Tegernseer Raum dabei, der mich einlud, am Abend noch mit in die Disco zu gehen. Da musste er mich natürlich nicht zwei Mal fragen! Mit kundiger Führung sollte ich das Nachtleben von München entdecken! Etwas, wovon ich in der Abgeschiedenheit der Provinz natürlich immer geträumt hatte.
Er holte mich sogar von meiner Gastfamilie, einer Cousine meines Vaters, bei der ich freundlicherweise übernachten durfte, ab und wir fuhren die Leopoldstraße runter zum berühmten Big Apple. Das also war der Ort, an dem sich schon so viele Berühmtheiten eingefunden hatten! Ich fand das richtig Klasse. Und nachdem es eine Disco war, konnte man da natürlich auch tanzen, was ich mit Begeisterung tat. Die Handtasche hatte ich dabei auf meinem Sitzplatz stehen gelassen...
Tja. Naives, dummes Landei, das ich war. Irgendwann, als ich mein Getränk dann bezahlen wollte, musste ich nämlich leider feststellen, dass man mir meine Geldbörse aus der Handtasche geklaut hatte. In der Geldbörse befand sich natürlich nicht nur mein Geld, sondern auch die Rückfahrkarte nach Hause, mein Personalausweis und leider dummerweise auch der Schlüssel zu der Wohnung meiner Gastfamilie. Die wohnte ungefähr im 5. Stock und hatte nachts die Angewohnheit, die Klingel abzustellen, weil sich immer wieder junge Burschen Klingelstreiche erlaubten. Da stand ich nun vor verschlossenen Türen mitten in der Nacht in der großen, fremden Stadt ohne Geld, ohne Schlüssel, ohne Fahrkarte. Aber dafür um eine wichtige Erfahrung reicher: in München war das Leben gefährlicher als da, wo ich herkam.
Die Geschichte endete dann doch glimpflich: ein anderer Bewohner des Hauses kam kurz nach mir dort an und ließ mich mit hinein. Die Wohnungstürklingel meiner Gastfamilie funktionierte und sie liehen mir auch Geld, so dass ich am nächsten Tag mit dem Zug nach Hause fahren konnte. Das Beste kam aber so ca. 2 Wochen später: mit der Post kam ein Päckchen, in dem sich meine Geldbörse befand! Zwar war das Geld weg, aber alles andere steckte noch in der Börse. Der Absender hatte sie unweit des Big Apple neben einem Mülleimer gefunden...

Sonntag, 21. Januar 2007

Kyrill - die Urgewalt

Meine Stammlaufstrecke sieht zurzeit leider so aus:













Stefan versucht, weiteres Unheil zu verhindern:


Ist natürlich nur ein Scherz, aber womöglich noch nicht einmal ganz ungefährlich. Unsere Laufwege sind ziemlich verwüstet. Gesperrt wurde der Wald aber nicht. Es wird jedoch sicher einige Zeit dauern, bis man wieder hindernisfrei laufen kann.

Samstag, 13. Januar 2007

Begegnung zweier Ungleicher

Ich gehöre ja zu den glücklichen Menschen, die einen ebenfalls laufenden Partner haben. Wir haben das Laufen sogar gemeinsam vor nahezu vier Jahren angefangen. Die Entwicklung verlief allerdings natürlich nicht parallel. Natürlich deshalb, weil Stefan erstens jünger ist als ich, zweitens ein Leichtgewicht und drittens ein Mann. Trotzdem laufen wir oft, oder sogar meistens zusammen. Stefan opfert sich dann so quasi immer. Er könnte nämlich schneller laufen als ich. Was heißt könnte, er kann schneller laufen, viel schneller! Und deshalb ist es mir oft gar nicht so recht, wenn er darauf besteht, dass wir zusammen auf die Laufstrecke gehen, weil ich dann immer das Gefühl habe, ich bremse ihn und gleichzeitig fühle ich mich dann auch noch gezwungen, schneller zu laufen, als es mir wirklich gut tut.
So kam ich heute wieder mit meinem schon öfter geäußerten Vorschlag, dass wir uns doch entgegen laufen könnten. Und ab dem Punkt, wo wir uns begegnen würden, sollte Stefan dann mit mir wieder umkehren. So hätten wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
  • Jeder kann die ersten Kilometer sein eigenes Lieblingstempo laufen. Ich muss mich nicht gehetzt fühlen und er muss sich nicht künstlich bremsen.
  • Stefan hätte die etwas längere Strecke und ich wunschgemäß die normale Streckenlänge (10,8 Km).
Gesagt getan. Wir schätzten, dass wir uns an einem Punkt treffen würden, bei dem ich ca. 5 und er 6 Kilometer zurückgelegt haben würde. Und so war es dann auch. Nur, dass Stefan schon ca. 2 Minuten da saß und auf mich wartete. Mir war es während meines Abschnitts entsetzlich warm geworden. Ich hatte praktisch nur Rückenwind, die Sonne schien, was das Zeug hielt und ich verspürte das dringende Bedürfnis, wenigstens die Ärmel von meiner dünnen Laufjacke abzutrennen. Obwohl ich wirklich nicht schnell war, lief der Schweiß in Strömen.

Im Nachhinein waren wir uns einig, dass es eine sehr gute und vernünftige Idee war, getrennt loszulaufen. Warum, illustriert die Auswertung von Stefans Kilometerzeiten aufs Anschaulichste:


Dreimal darfst du raten, wo er alleine und wo er dann zusammen mit mir gelaufen ist. ;-)
Wobei ich doch der Vollständigkeit halber hinzufügen möchte, dass bei den besonders hohen Balken Straßenüberquerungen mit Hund und ein paar Gehschritte mit zu berücksichtigen sind...

Freitag, 5. Januar 2007

Zwei zu Null

Es war gar nicht schwer zu gewinnen. Sogar zwei Mal. Das erste Spiel fand am Mittwochvormittag statt, so gegen 9 Uhr. Die Bedingungen schienen eindeutig für ihn zu sprechen: neblig-trüb und irgendwie auch ziemlich feucht. Aber ich war darauf besser vorbereitet als er. Ehe er es sich versah, hatte ich schon die Laufklamotten und die Laufschuhe an und er konnte noch nicht einmal mehr "piep" sagen.
Mir begegneten jede Menge Läufer an diesem Vormittag. Die Leute haben entweder noch Urlaub oder auch gute Vorsätze gefasst. Alle (bis auf eine etwas verkniffene Dame) grüßten sehr freundlich zurück. Es war ein richtig schöner, wenn auch sehr langsamer Lauf. Meine Stammstrecke - 8 Kilometer - gefällt mir wieder sehr gut.
Und deshalb hatte er auch heute nicht den Hauch einer Chance. Die gleiche Strecke noch einmal, wieder vormittags. Das bekommt auch meiner Verdauung bedeutend besser. Leider muss ich ab übernächster Woche wieder jeden Vormittag Kurse halten und deshalb die Läufe wieder auf den Nachmittag verschieben. Schade. Aber mei. Andere Leute arbeiten den ganzen Tag und müssen im Dunkeln laufen. Da habe ich es schon besser.

Jedenfalls freue ich mich, dass ich meinen Schweinehund diese Woche so vernichtend geschlagen habe. So darf's gerne weitergehen.

Montag, 1. Januar 2007

Stürmischer Auftakt

So sonnig, ruhig und warm wie das alte Jahr zu Ende ging, so stürmisch, nass, jedoch nicht kalt begann das neue. Und damit ich nicht endgültig zur Schönwetterläuferin mutiere, wagte ich mich heute zum Neujahrsläufchen hinaus in die tosende Luft. Fünf Kilometer waren's nur, aber ein Anfang ist damit wieder gemacht. Es tat gut, wie immer eigentlich, auch wenn ich auf den ersten hundert Metern am liebsten wieder umgekehrt wäre, weil der Sturm doch sehr unfreundlich von der Seite her blies. Aber nach einer Weile geht's, wie immer. Man weiß es ja mittlerweile, dass es tatsächlich nur der innere Schweinehund ist, der überwunden werden muss, um dann zu verstummen. Aber komischerweise ist er am nächsten Tag wieder da und ein neuer Kampf beginnt.

Mein guter Vorsatz für dieses Jahr ist deshalb:

Ihn nicht gewinnen lassen, jedenfalls nicht all zu oft. Sondern ihn in Schach halten, ihn gnadenlos unterdrücken und gar nicht erst zum Zug kommen lassen. Drei Mal die Woche mindestens will ich ihn in die Ecke schicken. Mehr hab ich nicht auf dem Plan. Alles andere wird sich ergeben.