Donnerstag, 20. Juli 2006

Plane spotting

Irgendwann im April, ich fuhr gerade auf der A 96 von München nach Hause, wollte ich meinen Augen kaum trauen. Direkt voraus über der Autobahn kam ein riesiges, ganz weißes Flugzeug im Tiefflug auf mich zu! Es sah in meinen Augen so aus, als ob das Ding auf der Autobahn landen wollte. Aber es drehte dann ab und flog offensichtlich einen großen Kreis. Etwas später, zu Hause, sah ich das Flugzeug dann wieder. Es flog weiter sehr niedrig über den Dächern von Germering. Mir erschien auch die Form des Fliegers nun so gar nicht vertraut. Er war sehr groß mit vier Triebwerken und hatte so eine abgesetzte "Schnauze". Am Abend erzählte ich dann meinen Männern davon und fragte sie, was das wohl gewesen sein könnte. Vielleicht der neue Airbus, der A 380? Ach Quatsch, der wird doch noch gebaut und warum sollte der ausgerechnet hier rumfliegen?
Doch unverhofft kommt oft. Am nächsten Tag war es dann im Lokalteil der SZ zu lesen, dass es tatsächlich der neue Riesenvogel von Airbus Industries war, mit dem bei der DLR in Oberpfaffenhofen diverse Tests durchgeführt wurden. Und Stefan war neidisch, dass er ihn nicht gesehen hatte.

Doch mit dem Neid sollte es nun endlich heute morgen vorbei sein, denn der A 380 besuchte uns erneut. Und brachte auch noch eine Boeing 747 mit. Also kreisten 2 Riesenvögel hier über unser Hausdach und ich war so fasziniert davon, dass ich am liebsten meine Arbeit geschwänzt hätte.
Ich weiß es auch nicht genau, warum mich Flugzeuge, inbesondere dieses, so in ihren Bann ziehen. Es ist für mich ein absolutes Wunder der Technik. Ich kann sowieso nicht verstehen, warum Flugzeuge überhaupt fliegen können, und dann auch gleich noch ein so großes!

Mit meiner kleinen Kamera konnte ich den A 380 sogar einfangen:



Er kommt uns noch drei bis viermal bis zum 10. August für weitere Wirbelschleppentests besuchen. Ich freu mich schon drauf!

Montag, 10. Juli 2006

Fast wie in der Provence

Herrlich! Endlich hat einer der Landwirte hier wieder diese herrlichen, blau blühenden Blumen auf seinem Feld ausgesät. Und nun darf man sich wieder an die Provence mit ihren Lavendel-Feldern erinnert fühlen. Der Duft fehlt zwar, aber anzuschauen ist es einfach wunderschön:


Klick aufs Bild für größere Ansicht.

Es handelt sich dabei übrigens nicht um Zier- oder Nutzpflanzen, sondern um so genannten Gründünger, d.h. Pflanzen, die nach der Blüte einfach wieder untergepflügt werden. Dieser Gründünger hier hat den hübschen deutschen Namen "Bienenfreund" und ist deshalb mindestens in dreifacher Hinsicht nützlich.

Sonntag, 9. Juli 2006

Patriotische Wäsche?

Es gibt schon sehr merkwürdige Zufälle. Heute morgen stopfte ich schnell unsere gestern getragenen Laufklamotten nebst ein paar anderen Sachen in die Waschmaschine. Da die Sonne scheint, hing ich das ganze Zeug im Garten auf. Kurz darauf fiel mein Blick aus dem Wohnzimmerfenster auf den Wäscheständer. Ich guckte ein zweites Mal hin. Schon witzig, in welcher Anordnung sich da ein Paar Socken (schwarz), Stefans Laufshirt (rot) und mein Laufhemdchen (dunkelgelb) befanden:



Ein kleiner Ausschnitt illustriert es noch deutlicher:



Nein, dieses Foto ist nicht arrangiert, nicht gestellt und ich hatte beim Wäscheaufhängen auch keine patriotische Anwandlung. Es ist wirklich nur Zufall. Aber ich finde, zum letzten Tag dieser fantastischen Fußball-WM in Deutschland passt es ganz gut.

Sonntag, 2. Juli 2006

Der Autozoo

Es gibt Autos, mit denen verbinden sich ganz bestimmte Erinnerungen. Dazu gehört z.B. der Käfer (mein erstes Auto überhaupt), das Käfer-Cabrio (begehrtes Objekt in den späten 70er Jahren für mich), aber auch z.B. der Renault R 4. Speziell dieses Auto fand ich ganz toll und vor allem so "progressiv". Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre war "progressiv sein" das Angesagteste für junge Leute überhaupt. Wer progressiv war, gehörte dazu, zur Protestbewegung gegen das Establishment. Und das Markenzeichen dieser Progressiven war eben der R 4.
Renault stellte die Produktion dieses Fahrzeugs schon vor 14 Jahren (1992) ein. Deshalb sieht man nur noch sehr wenige und damit auch sehr betagte Exemplare auf den Straßen. Eines davon kreuzte nun aber schon zwei mal meine Wege, und zwar immer samstags, wenn ich auf dem hiesigen Markt einkaufen gehe. Das erste Mal sah ich ihn nur vorbeifahren, und mein erster Gedanke war: "die Insassen haben dieses Auto bestimmt schon, seit es gebaut wurde." Ein sehr altes Paar saß drin und steuerte das Autochen vorsichtig und äußerst behutsam durch die Gegend.
Gestern nun traf ich ihn parkend an und wollte meinen Augen kaum trauen. Hatte ich bei meiner ersten Begegnung noch leicht nostalgische Gefühle, kam ich dieses Mal aus dem ungläubigen Staunen nicht mehr raus. Das Paar fährt in diesem Auto einen ganzen Kuscheltierzoo spazieren! Nicht nur hinten auf der Ablage, sondern auch auf der durch Kisten und Körben erhöhten Rückbank saßen und lagen unzählige Plüschhunde, -katzen, -hasen usw. Auch auf dem Armaturenbrett waren Tierchen befestigt und ebenfalls baumelten welche vom Rückspiegel. Nein, so etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!
Glücklicherweise hatte ich mein neues Handy dabei und konnte ein paar Fotos machen. Ich muss diesen skurillen und total verrückten Anblick mit euch teilen:









Was bewegt wohl ein ein so betagtes Paar, sein Auto in einen Kuscheltierzoo zu verwandeln? Sind das die wahren Exzentriker?