Montag, 27. März 2006

Du kommst hier nicht rein...

... oder etwa doch?


Was für ein Hindernis! So völlig unvermittelt steht da nun eine Tür oben auf der Böschung. Unten braust der Autobahnverkehr vorbei. Eine Holztreppe führt hinunter. Aber damit Unbefugte nicht auf dumme Gedanken kommen, versperrt die Tür den Weg. Naja, sie tut so, als ob sie den Weg versperren würde.

Und ein paar Meter weiter steht noch so eine unüberwindliche Barriere:

Es hätte nur noch gefehlt, dass sie abgesperrt gewesen wären... aber so weit geht der Türen-Unsinn dann doch nicht....

Sonntag, 19. März 2006

Umschwung oder Eintagsfliege?

Da gab es doch mal so einen Schlager (wer ihn gesungen hat, weiß ich nicht mehr), der ging ungefähr so:
"Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein Kuss muss nicht die große Liebe sein..."
Der fiel mir heute während des Laufens (ja, stell dir vor, ich war heute wieder mal laufen!) ein. Die Sonne schien, es waren ca. 6 Grad und irgendwie fühlte es sich nicht mehr ganz so frostig und eisig und weiß an. Sollte das wirklich ein zaghafter Vorbote des Frühlings sein? Ich hoffe es...

Während des Laufs hatten wir außerdem Gelegenheit, so richtig unserer Schadenfreude zu frönen (sagt man das so?). Wir liefen ein Stück oberhalb und parallell der Autobahn Richtung Lindau entlang, als uns ein Mann auffiel, der von oben den Verkehr auf der Autobahn beobachtete. Sowohl auf dem Hinweg als auch noch auf unserem Rückweg stand er da. Was macht der denn da so lange? Und dann entdeckten wir es: gleich nach einem Brückenpfeiler stand auf dem Mittelstreifen der Autobahn ein "Fotoapparat", der in unregelmäßigen Abständen die ihm entgegenkommenden Autos rot anblitzte. Na, das wollten wir uns dann für ein paar Minuten auch nicht entgehen lassen. An dieser Stelle ist (aus Lärmschutzgründen) nur 80 erlaubt und viele scheren sich da natürlich überhaupt nicht drum. Und so blitzte es innerhalb der maximal 5 Minuten, die wir da standen, bestimmt mindestens 10 mal... tja, dumm gelaufen.... wir fanden es aber ganz unterhaltsam. Haha.

Freitag, 17. März 2006

Wo bleibt das Positive?

  • Mein Hund liebt den Schnee. Sie wälzt sich mit Hingabe darin. Im Sommer wälzt sie sich auch mit Hingabe, vorzugsweise in Aas.
  • Mein Hund riecht im Winter nicht nach Hund, sondern sauber. Sie ist auch sauber. Zu anderen Jahreszeiten sieht sie an feuchten Tagen aus wie ein Schwein. Und mein Teppichboden dann auch entsprechend.
  • Es gibt keine Mücken, Fliegen, Wespen, die mich beim Spazierengehen belästigen.
  • Ich schwitze nicht beim Spazierengehen. Ebenso ist es in meinem Schlafzimmer schön kühl, obwohl das Fenster nur ein kleines bisschen offen ist.
  • Ich brauche den Rasen weder zu sprengen noch zu mähen. Da, wo normalerweise der Rasen ist, befindet sich seit 4 Monaten eine geschlossene Schneedecke.
  • Ich brauche auch die Blumen im Garten nicht zu gießen und Unkraut zupfen muss ich auch nicht. Es gibt keine Blumen und kein Unkraut in meinem Garten.
  • In der S-Bahn trifft man nicht schon morgens auf verschwitzte und ungewaschene Gestalten. Auch abends riecht es dort besser als an heißen Sommertagen.
  • Ich brauche nicht zu laufen, weil es auf meinen Laufwegen gar nicht möglich ist. Dort sieht es nämlich so aus:


Oder so:


Und so:


Dadurch bleibt mir die Anstrengung des Laufens erspart.... Aber so richtig kann ich mich darüber, wenn ich ehrlich bin, nicht freuen.

Donnerstag, 16. März 2006

Tristesse

Ja, ich gehe davon aus, dass es mittlerweile in Deutschland kaum noch jemanden gibt, der dem ewigen Winter noch etwas Positives abgewinnen kann. Die Kälte und der nicht weichen wollende Schnee ist ja auch ständig Thema in allen Medien und allen Gesprächen, die man so führt.
Doch meine Stimmung nimmt unerträgliche und bedrohliche Ausmaße an. Ich bin bald ein Fall für den Psychotherapeuten und Antidepressiva, wenn sich jetzt nicht bald was ändert. Am liebsten würde ich mich ins Bett verziehen und erst wieder aufstehen, wenn es draußen definitiv nichts Weißes mehr zu sehen gibt. Ich schrieb schon in einem früheren Eintrag, dass der Schnee für mich auch etwas Leichentuch-artiges hat. Diese Einschätzung verfestigt sich mit jedem Tag, an dem es Minusgrade hat. Also täglich.
Aber mein Hund hat natürlich auch Bedürfnisse. Ich muss also raus in das Elend. Und da ich meinem Hund (und vor allem auch den Mitmenschen) nicht zumuten will, nur angeleint auf irgendwelchen Gehwegen sein Geschäft zu verrichten, wage ich mich täglich ins Eis. Und habe dabei fast panische Angst zu stürzen und mir was zu brechen, z.B. das rechte Handgelenk etwa. Dann wäre ich total hilflos, weil ich ja mit meinem linken, teilweise gelähmten Arm nicht allzuviel machen kann.
Der Weg, den wir dann gehen, ist mit zerklüftetem und fest gefrorenem Schnee und Eis bedeckt. Und ich tipple wie eine 80jährige entlang. Als nächstes besorge ich mir dann einen Stock. An einer Stelle wusste ich heute wirklich nicht, wie ich die passieren sollte. Dort war wohl ursprünglich ziemlich hoher Schneematsch, in dem die Spaziergänger ihre Fußabdrücke hinterließen. Das gefror dann und ergab eine echt bizarre und komplett zerfurchte Eisformation. Und ich kroch rechts daneben durchs Gebüsch...

In meiner Schule gibt es im Lehreraufenthaltsraum eine Tafel, auf der ein englischer Kollege offensichtlich penibel "Buch führt". Da stand gestern: "117 consecutive days of snow!" Heute war ich zwar nicht dort, aber ich bin sicher, dass da jetzt die Zahl 118 steht... Und damit hat der Winter, zumindest hier in Bayern, uns mittlerweile seit beinahe vier Monaten fest im eisigen Griff. Und ich hab immer geglaubt, wir hätten 4 Jahreszeiten....

Dienstag, 7. März 2006

Herbeizwingen...

Wenn der Frühling nicht freiwillig kommt, dann kaufe ich ihn mir eben. Und benütze den trendigen Hintergrund als klare Kontrastfarbe für fröhlichere Farben.



Tulpen sind übrigens meine Lieblingsblumen, weil sie nicht das ganze Jahr erhältlich sind und weil sie die ersten Frühlingsboten im Blumenladen sind. Würden sie nur endlich auch aus meinem Gartenboden spitzen...

Samstag, 4. März 2006

Trend

Der Frühling in Süddeutschland trägt neuerdings Weiß. Weiß ist die Trendfarbe der aktuellen Saison. Ist ja auch viel eleganter als dieses prollige Grün und Braun und Gelb, das man früher öfter mal in unseren Breitengraden sah. Weiß strahlt Ruhe, Klarheit und Reinheit aus.




Man darf gespannt sein, was die Trendfarbe des Sommers wird. Grau vielleicht?