Als langjährige Leserin und Abonnentin der Süddeutschen Zeitung gucke ich auch hin und wieder im Online-Angebot dieser Tageszeitung vorbei. Heute stolperte ich über einen Artikel, bei dem es mir schier die Schuhe auszog und sich alles in mir sträubte.
Thema: McDonalds und seine "wirtschaftliche" Entwicklung. Schleichwerbung pur. Ganz, ganz schlimmes Journalistenstück. Absolut unkritisch und Lob dafür, dass bei McDonalds nach 10 Minuten die Hamburger weggeworfen werden, wenn sie innerhalb dieser Zeit keiner kauft. McDonalds nennt das Qualitätssicherung. Bei mir heißt das Lebensmittelverschwendung in extremem Ausmaß mit mehr als überflüssiger CO2-Belastung. Ich weiß schon, warum ich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr bei McD war.
Der zweite Bericht ist nicht aufgrund seiner journalisten Machart ärgerlich, ganz im Gegenteil. Ein Artikel über ein Thema, das gar nicht oft genug in die Öffentlichkeit gezerrt werden kann: die unglaubliche Umgehung der Gesetzgebung der Eierproduzenten in Deutschland: Eier aus der Hühnerhölle
Wir essen wenig Eier, schon seit Jahren und ich bin froh, dass zumindest der Lebensmittelhandel diese Tierquälerprodukte nicht mehr anbietet. Nur: man darf dann auch gar keine Lebensmittel mehr kaufen, in denen Hühnerei enthalten ist, denn die Lebensmittelindustrie will nur eins, nämlich billiges Ei. Und billiges Ei ist leider Käfighaltung. Ich habe nicht vor, komplett auf Eier zu verzichten, werde mir aber in Zukunft noch genauer die Inhaltsstoffe von Fertigprodukten angucken.
2 Kommentare:
Und auch für die guten Bio-Eier aus der Freilandhaltung vom Hühnerhof um die Ecke werden die männlichen Küken vergast, das war für mich eigentlich das überzeugenste Argument gegen Eier. Blöderweise sind Eier einerseits das grausigste "Lebensmittel" (da kann man sich im Gegensatz zu Fleisch und Milch irgendwie nichts mit "ist ja bio" schönreden), aber andererseits auch das am schwierigsten zu ersetzende...da sind mir anfangs bestimmt an die 15 Kuchen und Aufläufe mißraten/ausandergefallen und in der Tonne gelandet - ob DAS mal so wirtschaftlich war? ;)
Ich begann kürzlich eine Diskussion mit einem Kollegen über Fleischkonsum und CO2-Belastung, es war interessant wie weit weg das von den Menschen ist. Das Argument wurde sowas von schnell als absurd in die Ecke gestellt, unglaublich. Tja und zu Eiern hab ich nun jetzt auch ein gespaltenes Verhältnis. Ich liebte mein Frühstücksei und manchmal vermiss ich es auch - weniger in Teigwaren als tatsächlich das Frühstücksei. Im Moment könnte ich mir aber tatsächlich nicht vorstellen, es zu essen - also eine schizophrene Haltung sozusagen.
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