Donnerstag, 19. Januar 2006

Konsumstreik

Keine Laufgeschichte heute. Eine Geschichte über das Einkaufen in Deutschland, speziell beim Discounter, in diesem Fall bei Aldi. Da gibt es ja schon einiges, was ich da ganz gerne kaufe. Milchprodukte z.B. oder auch Obst und Gemüse.

Ich stelle meinen Einkaufswagen meist an einer Stelle ab, von der ich annehme, dass er dort kein Hindernis für andere Kunden darstellt. Nur heute habe ich ihn nicht wiedergefunden. Jedenfalls nicht auf Anhieb. Stattdessen schob dort eine der Bediensteten ihren Pappkarton rum und räumte auf, um, ein, was weiß ich denn. Sie weiß jedenfalls nichts von meinem Wagen. Und dann seh ich ihn im Mittelgang. Dort scheint ihn jemand hingeschoben zu haben, bis er merkte, dass es nicht seiner ist. Da steht er nicht gerade gut, denn dort ist es eng. Ich also hin, um mich dann an der Kasse anzustellen. Schwierig, weil kein Durchkommen ist und zwar deshalb, weil eine weitere Verkäuferin einen Riesenpappkarton daneben abgestellt hat und ebenfalls rumräumt. Und dann kommt's ganz heftig: eine dritte Aldi-Fachkraft versucht sich von hinten ihren Weg zu bahnen: "Vorsicht! Kann ich mal durch!" - "Nein, können Sie nicht, das sehen Sie doch. Das geht hier gerade nicht", erlaube ich mir zu sagen. "Das geht immer!", werde ich eines Besseren belehrt. Und ich löse mich dann mal eben mitsamt meinem Wagen in Luft auf, ja?

Schließlich gelingt es mir, mich in der Kassenschlange einzureihen. Es geht aber nichts voran. Nur 2 Kassen besetzt, ewig lange Schlangen und schräg hinter mir räumen drei Kassiererinnen in irgendwelchen Regalen rum. Und blockieren mit ihren Kartons die Wege der Kunden. Mich sticht der Hafer: "Könnten Sie vielleicht noch eine Kasse aufmachen?" rufe ich nach schräg hinten. Keine Reaktion. Geflissentlich schauen die Damen weg. Andere Kunden grummeln mit.

Und dann passiert es plötzlich: mir platzt der Kragen. Ich fische meine beiden Stofftaschen, die unter den Waren im Wagen liegen, heraus, lasse den Wagen stehen und gehe einfach aus dem Laden. Den Pfandeuro schenke ich dem Discounter. Ich bin bedient. Warum muss Einkaufen in Deutschland denn immer so ätzend sein! Ich sehne mich nach den Supermärkten in London...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Uschi,

soweit ich kann versuche ich
Deinen Ärger mit kleinen
Geschichten aus dem FUCHSBAU
wegzuwischen ...

.. schreib uns doch auch mal
was; da hören eine ganze Menge
interessanter lebenserfahrener
SILBERFÜCHSE aufmerksam zu und
Dein BLOGGER kriegt richtig
Zulauf - ich freue mich über
eine solche SILBERFÜCHSIN ...

Dein Heinrich (>professor<)