Meine Güte! Es sind doch nur 5 Kilometer! Und der Frauenlauf ist doch alles andere als ein echter Wettkampf! Nun mach dir doch nicht ins Hemd deswegen! Deine Leser hier lachen sich kaputt, was du für ein Gewese um lächerliche 5 Kilometer betreibst. Als ob das irgend etwas Besonderes wäre!
Dieser Lauf ist etwas Besonderes für mich! Er unterscheidet sich wesentlich von allen Läufen, die ich bisher bestritten habe, auch von meinem ersten und einzigen Halbmarathon.
Und worin soll der Unterschied bestehen? Dass es dein erster Fünf-Kilometer-Lauf ist?
Es ist nicht mein erster. Ich bin vor zweieinhalb Jahren in Forstenried schon einmal die 5 Kilometer gelaufen. Und habe damals 34 Minuten gebraucht. Nein, der Unterschied besteht darin, dass ich das allererste Mal in meinem bisherigen Läuferleben ein ganz konkretes Ziel habe! Das hatte ich noch nie. Bisher war es mir immer mehr oder weniger egal, in welcher Zeit ich einen Lauf beenden würde, wichtig war für mich das Beenden, das Nicht-vorher-Aufgeben. Die Zeit war immer nebensächlich.
Und warum ist sie dir jetzt plötzlich wichtig? Lauf doch einfach so wie immer, ankommen wirst du auf jeden Fall und Spaß haben wirst du auch mit deinen Mitläuferinnen. Keine von denen zickt so rum wie du!
Ja, ich weiß. Eigentlich komme ich mir ja auch schon ziemlich blöd dabei vor. Die tippen sich wahrscheinlich alle heimlich an die Stirn. Und trotzdem: ich möchte das gerne schaffen. Ich habe dafür trainiert und das Training hat mir Spaß gemacht. Mit Manus Anleitung bin ich diesen Monat 120 Kilometer gelaufen. Der trainingsintensivste Monat des ganzen Jahres!
Ja und? Letztes Jahr hattest du auch Monate mit weit mehr als 100 Laufkilometern! Das ist doch nichts Besonderes.
Ach, jetzt sei endlich still. Ich weiß zwar auch nicht so genau, warum ich jetzt plötzlich Ehrgeiz entwickle, aber so ist es nun mal. Auch in meinem Alter darf ich das noch. Vor allem, wenn die Möglichkeit besteht, mal im ersten Drittel der Ergebnisliste zu erscheinen.
Meine Nerven! Bin ich nervös! Ich träume von diesem Lauf...
4 Kommentare:
Süß :)
Ich empfinde das als völlig normal und auch als gutes Zeichen, daß du so nervös bist.
Das gehört einfach dazu und ist für mich ein weiteres Zeichen, daß du es schaffen wirst. Denn diese Nervösität wird dich noch zusätzlich antreiben und dich schneller laufen lassen, als du das für möglich gehalten hättest :)
Keiner tippt sich heimlich an die Stirn! Es ist bewundernswert, mit welcher Energie Du Dein Training durchziehst! Und ich bin sicher, Du schaffst das!!!!
Lampenfieber! Schön. Ist doch eine tolle Einstimmung auf einen besonderen Lauf.
Und morgen Abend wird es dann auch dieses Gefühl sein, das einmal die Erinnerung an den ersten "richtigen" Ziellauf ausmacht.
Ich wette, dass es Dir nach spätestens 200 Metern einen Heidenspaß machen wird, die Früchte Deiner Saat zu ernten. Und nicht vergessen: "Die Alten können beißen!" (Zitat: Hajott :D )
Und hinterher darfst Du dann richtig schön großkotzig werden. :))
Viel Spaß morgen
wünscht
Phönix
Hallo Uschi,
es ist eben was anderes, anzukommen (da weißt Du, dass das bei 5 Kilomtern keine Herausforderung für Dich ist) oder eine genaue Zeitvorstellung zu haben. Natürlich könntest Du weiterhin laufen um des Ankommens willen...nur meine ich, dass man dann eigentlich keine Wettkämpfe braucht. Da besteht der Reiz ja eigentlich darin schneller als sonst anzukommen (von einem Halbmarathon oder Marathon mal abgesehen, da ist es natürlich oft wieder erstmal das Ankommen, das man schaffen will). Und das schneller als sonst laufen ist eine Herausforderung, unterbricht die "Bequemlichkeit", lässt einen nervös werden...man hat trainiert, aber man scharrt nervös mit den Hufen.
Dass die 5 Kilometer an sich eine Strecke sind, die du spielend laufen kannst, ist klar...aber es geht ja eben nicht um die Distanz, sondern darum, ein ungewohnt hohes Tempo zu halten, ganze 5 Kilometer lang! Und da fasst sich bestimmt keiner an den Kopf. Jeder, der schon mal einen 5er auf Zeit gelaufen ist, weiß, dass das eine knüppelharte Sache ist.
Du darfst ruhig nervös sein...was Du Dir nur immer wieder vor Augen führen musst, ist, dass die Strecke überschaubar ist, Du viele Kilometer dafür trainiert hast und Du die Strecke beherrscht, nicht sie Dich!
Gruß
Manu
Kommentar veröffentlichen