Ich muss doch mal wieder was schreiben (sagt mir eine innere Stimme), sonst kann ich meinen Blog ja wieder zusperren. Die Tage sind aber relativ ereignislos, was wohl auch damit zusammenhängt, dass sich klimatisch auch nichts tut. Für meine Region bedeutet das, es ist kalt (immerhin ist Winter, immer noch) und die Wege bleiben vereist.
Aber Bewegung brauche ich doch. Und deshalb habe ich mich heute frohgemut (naja, es war eigentlich eher widerwillig) aufgemacht, um die 100 für den Januar vollzumachen. Das hatte ich mir nun mal vorgenommen und mir fehlten nur noch 5 Kilometer.
Welche Strecke darf es denn sein, Frau Weichei? Ach, wissen Sie, nehmen wir doch den Radweg entlang der Straße nach Planegg. Der ist geräumt und vom Eise befreit. Da fahren zwar viele Autos an einem vorbei, aber ich laufe wenigstens nicht Gefahr, herumzuschlittern. Bis zum Parkplatz im Wald sind's gute 3 Kilometer und dort drehen wir dann wieder um und laufen den Weg wieder zurück.
Am Parkplatz angelangt, erschien mir aber der Gedanke, diese öde Strecke wieder zurückzulaufen, wenig reizvoll. Ach, Frau Gelangweilt, dann laufen Sie halt hier links den Waldweg runter. So schlimm wird's ja wohl nicht sein! Ich weiß es nicht, was mich immer wieder dazu bringt, so quasi an Wunder zu glauben. Ich bin doch sonst nicht so naiv. Wieso ich annehmen konnte, dass es "schon nicht so schlimm" sein würde?
Die ersten 500 Meter waren in der Tat recht angenehm zu laufen. Das Eis verbarg sich unter Schnee und das ist wirklich kein Problem. Aber dann! Meine Nerven! Wenn ich es nicht sicher wüsste, dass das tatsächlich ein Weg ist, hätte ich glauben mögen, ich befände mich auf einem zugefrorenen Bach. Die Eisschicht ging von Ufer zu Ufer... ähm Wegesrand zu Wegesrand und war ungefähr 10 bis 15 cm dick. Schade, dass ich keine Schlittschuhe dabei hatte. Obwohl mir die auch wenig genützt hätten, weil ich nämlich gar nicht Schlittschuh laufen kann. Es blieb mir nicht anderes übrig als am Ufer, tschuldigung, am mit gefrorenen Erdschollen gesäumten Wegrand mich hüpfend, staksend, stolpernd weiter zu bewegen. Nach ca. anderthalb Kilometern erreichte ich dann endlich den rettenden Waldrand, wo der gefrorene Bach wieder zu einem Weg wurde. Die letzen eineinhalb Kilometer dankte ich dann meinem gut ausgeprägten Gleichgewichtssinn, dass er mich dieses Abenteuer hatte überstehen lassen. Ich glaube, jetzt warte ich wirklich auf Tauwetter.
Ach, was mich noch interessieren würde und worauf ich noch nicht so recht eine Antwort habe:
Warum sind vor allem schmalere Waldwege, wo eher wenig Sonne hinkommt, so viel vereister als etwas breitere Feldwege? Warum verwandelt sich dort der Schnee viel eher in Eis als außerhalb des Waldes? Eigentlich ist das doch überhaupt nicht logisch, oder?
2 Kommentare:
Hallo Frau Uschi,
ich wusste gar nicht, dass du auch als Ziel 100 km/Woche hast. Dann lass es uns mal gut durchhalten. :-)
Viele Grüße!
neeeeeeeein, kein Strohfeuer. Ich rette mich mit Entwürfen über die Zeit, vergesse aber sie zu bearbeiten und zu veröffentlichen. Und so hat man dann das Gefühl, da gewesen zu sein. Trügerisch. ;)
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